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Donnerstag, 18. Februar 2010

Mysteriöser Mord auf Film und in Farbe

Von Christoph Sydow und Dominik Peters

Die große Frage dieser Tage lautet: Wer tötete Mahmud al-Mabhuh? Alles deutet auf eine Geheimdienst-Aktion hin und der Tatablauf erinnert an einen Spionage-Thriller: Ein Team aus zehn Männern und einer Frau, mal mit Tennisschläger und Schweißband, mal im Businessanzug und in die Kamera winkend, wurde am Tage des Mordes an Mabhuh in Dubai gefilmt. Das Video aus dem Hotel al-Bustan wurde von den örtlichen Polizeibehörden auf einer Pressekonferenz veröffentlicht, in der gleichzeitig der israelischen Auslandsgeheimdienst Mossad für die Tat verantwortlich gemacht wurde. In der arabischen und israelischen Presse löste die Tat eine Flut von Kommentaren und Hintergrundberichten aus.

Dienstag, 9. Februar 2010

Tötungswelle gegen Exilführer der Hamas?

Am 19. Januar 2010 wurde erneut ein im Ausland aktives Hamas-Mitglied zum Anschlagsziel. Mahmoud al-Mabhouh flog an diesem Tag von seinem Wohnort Damaskus nach Dubai, stieg in einem Luxushotel ab und hatte am gleichen Tag ein Treffen, bei dem es wahrscheinlich um Waffengeschäfte ging. Noch am selben Abend wurde er auf seinem Zimmer getötet, seine Leiche fand man am Tag darauf. Erst über eine Woche später ergab ein Bluttest in Paris, dass Mabhouh keines natürlichen Todes starb. Erste und von seinem Bruder gestreute Gerüchte über eine Tötung durch Elektroschocks, haben sich nicht bewahrheitet. Vielmehr scheint ihm ein Mittel verabreicht worden zu sein, das einen natürlichen Herzinfarkt simuliert.

Weil Israel nach solchen Anschlägen stets der erste Hauptverdächtige ist, hat die Hamas die Verhandlungen um einen Gefangenenaustausch mit Israel abgebrochen. Es könnte Israel ja um die Botschaft gehen, dass sich palästinensische Gefangene nach ihrer Freilassung nicht in Sicherheit wiegen sollten. Die Hamas würde diese Aktionen wohl kaum unbeantwortet lassen und ebenfalls israelische Einrichtungen und Personen im Ausland angreifen - und kündigte dieses Vorgehen bereits an. Es besteht durchaus die Gefahr, dass ähnlich wie in den 1970-er Jahren, der israelisch-palästinensische Konflikt wieder international ausgetragen wird.