Donnerstag, 31. Mai 2012

Presseschau zu den Präsidentschaftswahlen in Ägypten: »Wenn ich Ägypter wäre, hätte ich wohl auch Schafik gewählt«

Ebenso uneinheitlich wie das Votum der Ägypter fällt auch die mediale Bewertung der Präsidentschaftswahlen in den Meinungsspalten der Region aus. Wer nun bei der Stichwahl das Rennen macht, spielt bei der Betrachtung aber kaum eine Rolle.

Von Dominik Peters, Bodo Straub und Björn Zimprich

Freitag, 18. Mai 2012

Ältere Menschen und der Arabische Frühling - ein Interview

Liebe Leserinnen und Leser,

die neue Zenith gibt es ab sofort im Handel - wie immer mit Beiträgen von uns Sharqisten. Unter anderem haben wir in der neuesten Ausgabe ältere Menschen im Nahen Osten gefragt, wie sie die oft als Revolution der Jugend beschriebenen Umbrüche in der Region bewerten. Mein guter Freund Abu Abed Ahram, geboren 1948 in Jerusalem, konnte im Heft nicht berücksichtigt werden, mit seinen 14 handgeschriebenen Seiten hätte er den Rahmen gesprengt. Auf Alsharq geben wir ihm Raum für seine Gedanken zum sogenannten Arabischen Frühling und zur Situation in Palästina.

Abu Abed, it is often said that the Middle East experienced in 2011 a „Revolution of the Youth“. How do you see what happened in the last 12 months in your region?

When we saw the dictator Ben Ali flee Tunisia we have been overwhelmed with a feeling of joy, hope and exhilaration. The incident triggered nostalgia and memories of the fifties.
The results of the elections in Tunisia were in favour of the Islamists who won the majority of the votes. It seems that the Islamist movement in Tunisia accepts the rules of western democracy, the separation of powers in addition to a pluralistic system. They also declared their belief in peaceful means through the ballots.
Was that a single isolated incident or shall it have a domino effect?

Donnerstag, 17. Mai 2012

Kämpfe in Tripoli: Wenn die Falschen den Richtigen verhaften

von Björn Zimprich
Hat der syrische Bürgerkrieg nun Tripoli erreicht? Obwohl die Frontlinien in Libanons zweitgrößter Stadt ähnlich verlaufen wie im Nachbarland, war es eine Verhaftung, die die neue Stufe der Gewalteskalation auslöste.

Dienstag, 15. Mai 2012

Alsharq Reise Libanon 2012 - Last Call

Liebe Leserinnen und Leser,

hinter uns liegt eine intensive und beeindruckende politische Alsharq-Studienreise nach Israel und Palästina. Sowohl wir Reiseleiterinnen und -leiter als auch die Mitreisenden zehren noch von den reichen Erfahrungen und der warmherzigen Atmosphäre innerhalb der Gruppe.

Nun steht bereits die nächste Reise an, vom 31. Mai bis 10. Juni geht es für zehn spannende Tage in den politisch, kulturell und landschaftlichen so vielfältigen Libanon. Mit einem sehr schönen, bildhaft unterlegten Reisebericht einer früheren Mitreisenden in den Libanon möchten wir Kurzentschlossenen eine Anmeldung schmackhaft machen. Mit großer Wahrscheinlichkeit bleibt die Gruppengröße unter zehn Personen, eine persönliche Betreuung ist also garantiert.

Hier also der Link zum Reisebericht, lesenswert: http://www.swelte.de/pdfs/Libanon_Reisebericht_2011.pdf
Unser Dank gilt Pauline, der Verfasserin des Reiseberichts.

Meldet Euch bei Interesse und Fragen bei Reiseleiter Simon Welte (simon.welte@alsharq.de).

Euer Alsharq-Team

Montag, 14. Mai 2012

Kein politisches Erdbeben in Algier - Nach der Parlamentswahl in Algerien

Von Sofian Philip Naceur

Nachdem der Arabische Frühling in Nordafrika in zahlreichen Staaten die gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse kräftig aufgewirbelt hat, wurde die Parlamentswahl in Algerien am 10. Mai mit Spannung erwartet. Eine erste Umfrage der frankophonen algerischen Tageszeitung El Watan Anfang April deutete bereits an, dass sich am Status Quo in Algier wenig ändern würde. Doch niemand hatte mit einem derart deutlichen Resultat gerechnet. Die seit der politischen Unabhängigkeit 1962 ununterbrochen regierende frühere Einheitspartei »Front de Libération National« (FLN) von Staatspräsident Abdelaziz Bouteflika ist aus der Wahl als großer Gewinner hervorgegangen und erlangte 220 der 462 Sitze in der Nationalversammlung. Das »Rassemblement National Démocratique« (RND) von Premierminister Ahmed Ouyahia, eine Abspaltung des FLN, kommt auf 68 Mandate und die gemäßigten Islamisten der »Grünen Allianz« auf 48.

Samstag, 12. Mai 2012

Die Schönheit der Revolution

Ein Gastbeitrag von Kristin Jankowski
„Du willst über die Schönheit der Revolution schreiben?“  fragte mich Shawky, als er eines Abends auf meinem Sofa saß. „So viel ich auch darüber nachdenke,  mir kommt nichts in den Kopf.“ Er senkte die Stimme. „Bei so viel Blut und Toten fällt mir nicht ein, was ich dir sagen kann. Ich sehe keine Schönheit in der Revolution.“  Ich verbrachte Tage damit, dass ich mir am Kopf kratzte, in der Wohnung hin und her ging. Und mich nur Eines fragte: „Wo finde ich die  Schönheit in der Revolution?“

Freitag, 11. Mai 2012

Presseschau zum Machtwechsel in Frankreich: Messias oder Satan


In der Bewertung des neuen französischen Präsidenten Francois Hollande findet die nahöstliche Presse keine einheitliche Stimme. Während israelische Zeitungen Nicolas Sarkozy nachtrauern, hoffen arabische Medien auf eine muslimfreundlichere Politik. Von Dominik Peters, Bodo Straub, Björn Zimprich, Christoph Sydow und Robert Chatterjee

Mittwoch, 9. Mai 2012

Nuri al-Maliki und die „Rettung der irakischen Kultur“

Ein Beitrag von Ansar Jasim

Eigentlich ist es nur eine Säule. Doch diese Stele, beschrieben mit Keilschrift, der uralten Schrift, Völker des Nahen Ostens schon 3000 v. Chr. benutzt haben, spielt dieser Tage eine wichtige Rolle im Prozess des Nation-Building im Irak. Vor etwa zwei Wochen lüftete die irakische Regierung in Bagdad und Umgebung insgesamt fünf Skulpturen. Eine von Ihnen trägt den bedeutungsschweren Titel „Rettung der irakischen Kultur“. Die Rettung der irakischen Kultur wird durch besagte Säule, welche angebrochen ist und nur noch durch einen mehrhändigen starken Mann gehalten wird, symbolisiert. Die unterschiedlichen Hände sollen für die verschiedenen Zivilisationen stehen, aus denen der Irak entstanden ist.

Freitag, 4. Mai 2012

Mauritania - a country on the edge

It seems that all Mauritania's sources of discontent are erupting at once. But protests are nothing new in this land where a coup has been the answer to every political ill, whether real or imagined, for decades. Ein Gastbeitrag von Anita Hunt.