Freitag, 7. August 2009

Der ewige Querschläger

Kaum ein libanesischer Politiker hat so oft das politische Lager, seine Rhetorik und seine politischen Positionen geändert wie Walid Dschumblat. Nun hat der so schillernde wie umstrittene Drusenführer erneut zugeschlagen und steht wieder einmal im Zentrum der politischen Diskussion



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2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Wie kann es sein, dass der feudalste und korrupteste aller libanesischen Feudalherren im Westen als Sozialist gilt?

Kann es sein, dass J. aus dem Bündnis 14. März ausgetreten ist, weil ihm (seiner Meinung nach) nicht genügend Ministerposten nach den Wahlen in der Kabinettsbildung zustanden?

Es mag sein, dass die Drusen alle sich verachtlich über die lib. Christen äußern, da sie die Macht des Libanons beanspruchen?

C.Sydow hat gesagt…

Zu Punkt 1: Walids Vater Kamal Jumblat verstand sich seine Bewegung damals als Teil der linken Befreiungsbewegungen und nannte seine Partei dann halt "Fortschrittliche Sozialistische Partei". Walid erbte dann den Posten als Parteichef ebenso wie die Position in der Sozialistischen Internationalen.

Zu Punkt 2: Jumblat hat einfach bemerkt, dass sich die US-Außenpolitik unter Obama deutlich verändert hat. Darauf stellt sich Jumblat ein.

Zu Punkt 3: Bei meinen Libanon-Aufenthalten habe ich nicht, dass sich Drusen verächtlich über Christen äußerten. Im Gegenteil: Viele Christen wurden im Bürgerkrieg von der PSP-Miliz aus dem Chouf vertrieben und hegen daher noch immer Groll gegen Jumblat.