Mittwoch, 31. Oktober 2012

Wahl zum koptischen Papst: Ein schweres Los


Die koptische Kirche wählt einen neuen Papst. Der Nachfolger des verstorbenen Shenouda III. wird es schwierig haben in die großen Fußspuren seines Vorgängers zu treten – und muss in Zeiten des Um- und Aufbruchs divergierende Interessen miteinander versöhnen.

Von Dominik Peters

Dienstag, 30. Oktober 2012

Schutzlos im Libanon? Die sunnitische Gemeinschaft nach dem Anschlag auf Wissam al-Hassan


Libanons Sunniten sehen im Anschlag auf Geheimdienstchef Wissam al-Hassan am 19. Oktober einen weiteren Verlust an politischem Einfluss und an Sicherheit. Eine zweite »Zedernrevolution« ist dennoch nicht zu erwarten. 

Montag, 22. Oktober 2012

Friedensabkommen auf den Philippinen: Die Klügeren geben nach

Von Natalia Gorzawski
Internationale Aufmerksamkeit und neu gefundenes Vertrauen legen das Fundament für das Abkommen über den Status der philippinischen Insel Mindanao. Doch nur wenn nach Selbstverwaltung Aufbauarbeit folgt, hat der Frieden eine Zukunft.

Sonntag, 21. Oktober 2012

Libanon: Machtprobe der Opposition misslingt - Ausschreitungen in Beirut

Statt der geplanten Machtdemonstration zur Beisetzung Wissam al-Hassans  sorgt die libanesische Opposition für Negativschlagzeilen: Nach der Zeremonie kommt es zu Ausschreitungen und Zusammenstößen mit der Polizei. Derweil wird der Ruf nach dem Rücktritt der Regierung immer lauter.

Von Björn Zimprich (Beirut) und Bodo Straub. Bilder: Zimprich
Demonstranten vor der Al-Amin Moschee

Samstag, 20. Oktober 2012

Anschlag in Beirut - Fotostrecke

Von Björn Zimprich

Beim Anschlag in Beirut am Freitag den 19. Oktober wurden neben dem Brigadegeneral Wissam Al-Hassan weitere 7 Menschen getötet. Mindestens 78 Personen wurden nach Angaben der staatlichen libanesischen Nachrichtenagentur NNA verletzt. Der Anschlag ereignete sich um 14:47 im Berufsverkehr des Ostbeiruter Stadtteil Achrafieh. Viele Menschen wurden durch umherfliegende Glassplitter verletzt. Die Autobombe soll nach Angaben aus Ermittlerkreisen eine Sprengkraft von ca. 30 Kilogramm gehabt haben.  

Die Aufräumarbeiten im Stadtteil Achrafieh haben begonnen. Arbeiter ersetzen zerstörte Fensterscheiben

Anschlag in Beirut: Ziel bekannt


Aus Beirut berichtet Björn Zimprich

Samstagnachmittag: Ermittler am Anschlagsort in Achrafieh (Foto: Björn Zimprich)
Beirut wurde am Freitagnachmittag von eine schweren Autobombe heimgesucht. Ziel des Anschlages war der Brigadegeneral der ISF Wissam al-Hassan. Das Attentat zielt nicht nur gegen die libanesischen Sicherheitsdienste sondern auch gegen die Oppositionskoalition des 14. März – weckt Erinnerungen an die Anschlagsserie zwischen 2004 und 2008.

Freitag, 19. Oktober 2012

Das falsche Spiel mit Sanktionen



Ein Kommentar von Helen Staude

Die EU verschärft die Sanktionen gegen den Iran, betroffen sind auch iranische Nachrichtensender. Eutelsat schaltete 19 Sender ab, sie  können in Europa nicht mehr empfangen werden. Der Iran antwortete prompt und stört den Empfang europäischer Sender. Europa ist außer sich.


Am Dienstag war Länderspieltag, WM-Qualifikationen für Brasilien 2014 fanden weltweit statt. Vor den Fernsehern saßen gebannte Fans, feuerten ihre Teams an. Während die Deutschen im Spiel gegen die Schweden ab der 60-Minute nur wenig zu lachen hatten, war es für den Iran ein denkwürdiger Tag. Das Team Melli schlug Gruppenerster Südkorea zu Hause mit 1:0. Trainer Carlos Queiroz kam der Sieg gerade Recht, stand er seit Wochen nach der historischen Niederlage gegen den Libanon in herber Kritik. Umso mehr lobte er nach Abpfiff die Leistung seiner Spieler. „Die Spieler verdienen einen dicken Glückwusch, jeder von ihnen hat die nötige Leistung gezeigt“, sagte der Trainer. Weiter bedankte er sich bei all den Fans für die großartige Unterstützung und bat diese auch für das Spiel gegen Usbekistan fortzusetzen.

Samstag, 6. Oktober 2012

Jordanien und der Arabische Frühling


Von Andreas W., Amman

 

Äußerlich wirkt es, als ob der arabische Frühling an Jordanien spurlos vorbeigegangen ist. In der Tat gab es in den vergangenen beiden Jahren keine Massendemonstrationen, die in ihrer Intensität auch nur ansatzweise mit denen anderer arabischer Staaten zu vergleichen wären. Als auf dem Höhepunkt der Protestwelle im März 2011 ein Demonstrant (vermutlich an den Folgen eines Herzinfarktes) ums Leben kam, war die allgemeine Bestürzung groß.

Dennoch befindet sich Jordanien seit Jahrzehnten am politischen Abgrund, den das haschemitische Königshaus mit einer fein nuancierten Salamitaktik bislang geschickt vermeiden konnte: Immer wenn der Druck der Straße zu groß wurde, reagierte der jeweils herrschende König mit der Entlassung der gesamten Regierungsmannschaft.

Der Fall Gilad Shalit: FC Barcelona zwischen den Stühlen

Am 7. Oktober ist endlich wieder el clásico angesagt. Das Spiel wird im Vorfeld überschattet: der von der Hamas entführte Gilad Shalit wird unter den Ehrengästen erwartet. In Gaza machen sich Proteste breit.


Freitag, 5. Oktober 2012

Bilder aus Ägypten: Momentaufnahmen

 Jasmin Weinert reist seit zwei Jahren immer wieder nach Ägypten - stets dabei im Gepäck hat sie ihre Kamera. Einige beeindruckende Momentaufnahmen, die Sie zwischen Kairo, Alexandria und Dahab festgehalten hat, haben wir zusammengestellt:

Dienstag, 2. Oktober 2012

Abtreibung in Marokko – Ein Schiff wird kommen

In Marokko sind Schwangerschaftsabbrüche wie in fast allen arabischen Staaten nur in Ausnahmefällen rechtlich erlaubt. Nun will eine niederländische Organisation Marokkanerinnen auf einem Schiff Abtreibungen ermöglichen. Schon bevor das Boot überhaupt eingetroffen ist, tobt im Land eine lebhafte Debatte zwischen Bürgerrechtsgruppen, Abtreibungsgegnern und Islamisten.