Der ägyptische Außenminister drückte seine Besorgnis über das gespannte Verhältnis zwischen den beiden Verhandlungsparteien des Friedens im Sudan aus, nachdem die politische Führung der Sudanesischen Volksbefreiungsbewegung (SPLM) den Entschluss gefasst hatte, ihre Mitarbeit in der Regierung der Nationalen Einheit zu beenden und ihre Minister in den Südsudan zurückzogen hatte.
Ein Sprecher des Außenministers rief in einer offiziellen Stellungnahme die sudanesischen Parteien auf, sich zu besinnen und zu einer Sprache des Dialogs zurückzufinden um die Streitigkeiten beizulegen. Er bekräftigte, dass der Dialog, der durch Offenheit und Transparenz gekennzeichnet sein müsse, die ideale und einzige Methode sei, die Streitigkeiten zu verhandeln, die die Umsetzung einiger Artikel des Friedensbeschlusses aufzeigt. Er rief die beiden Parteien der Regierung der nationalen Einheit dazu auf, sich um dessen Verwirklichung zu bemühen, indem er auf wichtige, verbleibende Artikel des Einigung verwies, deren Durchführung noch einige Hindernisse im Weg lägen. Deren Verwirklichung sei nicht möglich ohne die vollständige Zusammenarbeit der Sudanesischen Volksbefreiungsbewegung und der Nationalen Kongresspartei (NCP).
Er warnte vor dem gespannten Verhältnis der beiden Regierungsparteien, deren Aufgabe es sei, die Schwächen der Einigung zu beheben, so dass diese die Beilegung der Streitigkeiten nicht behinderten. Er bekräftigte, dass alle sudanesischen Parteien die drohenden Gefahren bekämpfen müssten, die die Zukunft des Sudan gefährdeten, aber weder den Norden, noch den Süden, noch den Osten oder Westen voneinander trennen könnten. So sei das sudanesische Volk ein Volk, einig in seinen Hoffnungen und seinen Rivalitäten.
Der ehemalige sudanesische Ministerpräsident und Führer der Umma-Partei Sadiq al-Mahdi wird am 24.Oktober nach Kairo reisen um mit ägyptischen Delegierten die aktuellen Entwicklungen im Sudan und die Gefahren zu erörtern, die dessen Einheit bedrohen. Ein Pressesprecher der Umma-Partei erklärte, dass Sadiq al-Mahdi eine Pressekonferenz mit ägyptischen und sudanesischen Journalisten abhalten werde um ihnen die aktuellen Entwicklungen im Sudan zu veranschaulichen, besonders im Lichte der Streitigkeiten zwischen der Nationalen Kongresspartei und der Sudanesischen Volksbefreiungsbewegung.
Sein Besuch in Kairo wird nur drei Tage vor dem Beginn der zu erwartenden Verhandlungen in Libyen zwischen der sudanesischen Regierung und den Rebellengruppen stattfinden, die eine Einigung , die den Frieden in der Provinz Darfur möglich machen würde, ablehnen.
Am 30. und 31.Oktober findet eine Konferenz auf der Ebene der Außenminister oder ihrer Vertreter in Khartum unter der Schirmherrschaft der arabischen Liga statt um die humanitäre Lage in Darfur zu diskutieren.
Dieser Artikel erschien am 15.Oktober in der arabischen Zeitung "al-Hayat". Danke an Thomas für die Übersetzung.
Mittwoch, 17. Oktober 2007
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