Sonntag, 23. Oktober 2005

Palästina: Autonomiebehörde plant Entwaffnung der Al-Aqsa-Brigaden


Die palästinensische Führung plant die Entwaffnung der Al-Aqsa-Märtyrerbrigaden, einer der größten Widerstandsgruppen des Westjordanlandes. Wie Premierminister Ahmed Qurei am heutigen Sonntag gegenüber der Nachrichtenagentur AP erklärte, sei geplant, einen Großteil ihrer Mitglieder den palästinensischen Sicherheitskräften zu unterstellen.
Die Al-Aqsa-Brigaden gelten als der militante Arm der herrschenden Fatah-Partei des verstorbenen Palästineserführers Yassir Arafat. Diese befindet sich seit Monaten in einem Machtkampf mit der radikal-islamischen Bewegung Hamas.
Versuche, die Brigaden in der Vergangenheit zu entwaffnen waren immer wieder gescheitert, nicht zuletzt weil sie als größte Machtbasis Arafats galten. Sein Nachfolger als Palästinenserführer, Mahmoud Abbas, sieht sich wachsendem Druck gegenüber, die Terrorgruppen zu entwaffnen, die für mehrere hundert tote Israelis seit Beginn der zweiten Intifada, auch al-Aqsa-Intifada genannt, verantwortlich sind.
Wie Qurei weiter erklärte, werde man mit der Entwaffnung in den kommenden Wochen in Ramallah und Nablus beginnen. Innenminister Nasser Yousef kündigte an, die Kämpfer der al-Aqsa-Brigaden in fünf in der West Bank angesiedelten Lagern für ihre neue Tätigkeit auszubilden.
Ein Sprecher der Terrorgruppe, er nennt sich Abu Ahmad, erklärte deren Bereitschaft zur Kooperation. "Im Prinzip sehe ich dort keine Probleme."

1 Kommentar:

Charles Malik hat gesagt…

Interesting picture. :)
Sadly, I don't speak German, although I would like to learn it.
The Goethe Institute in Beirut might offer classes.