Der Mord an einem jemenitischen Juden in der vergangenen Woche zeigt die prekäre Lage der jüdischen Gemeinde im Jemen. Der 30-jährige Jude Moshe bin Yaish bin Yusuf Nahari wurde am Donnerstag in der Kleinstadt Raidah von einem muslimischen Extremisten erschossen.
Der Mörder, Abdulaziz Hamoud al-Abdi, ehemaliger Pilot der jemenitischen Luftwaffe, räumte die Tat bereits ein. Mit dem Mord an dem Juden wolle er "Gott näherkommen", so al-Abdi in der Vernehmung. Bereits heute sollte der Prozess gegen ihn beginnen. Vor zwei Jahren hatte der Mann bereits seine Ehefrau getötet, wurde jedoch auf freien Fuß gesetzt, da er psychisch instabil gewesen sei.
Die Stadt Raida in der Provinz Amran ist die letzte jüdische Enklave im Jemen. Etwa 200 bis 500 Juden leben heute noch hier. In dem Ort gibt es eine Synagoge, eine Mikwe - ein jüdisches Bad - und eine Yeshiva - eine Talmudschule. Der Ermordete selbst war Lehrer an der Yeshiva.
Bis Mitte der 1940er Jahre lebten mehr als 60000 Juden im Jemen. Nach der Teilung Palästinas und mehreren Pogromen gegen die jüdische Minderheit bei denen mehr als 80 Menschen starben und hunderte jüdische Häuser zerstört wurden, emigrierten fast alle Juden nach Israel, die USA oder Europa. Durch die Operation Fliegender Teppich wurden zwischen Juni 1949 und September 1950 aus dem Jemen nach Israel gebracht.
Heute führen die Juden im Jemen ein Leben als Bürger zweiter Klasse. Der Rabbi der Gemeinde in Raidah und Bruder des Ermordeten berichtet von mehreren Drohungen, die seine Gemeinde in den letzten Monaten erhalten habe - zum Teil von örtlichen Offiziellen. Das Innenministerium in Sanaa erklärte am Samstag, man habe acht Verdächtige festgenommen, die beschuldigt werden, die jüdischen Bürger bedroht zu haben. Erst am Sonntag warf ein Unbekannter eine Handgranate in ein mehrheitlich von Juden bewohntes Viertel des Ortes Kharaf unweit von Raidah.
Rabbi Yahya bin Yaish verlieh seiner Angst und seinem Zorn auf die Untätigkeit des Staates angesichts der Bedrohung deutlichen Ausdruck: "Wenn der Staat untätig und nicht in der Lage ist uns zu schätzen, dann kauft unsere Häuser und unser Eigentum, gebt uns das Geld und weist uns aus dem Land."
Dienstag, 16. Dezember 2008
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1 Kommentar:
The author here is making a generalisation out of an exception.
'... die prekäre Lage der jüdischen Gemeinde im Jemen ...'
This is an exception. Do not make a generalisation out of an exception! This is the mistake of you the western journalists.
Killing in Yemen takes place among the Arabs themselves. (The number of killed people is not more than those killed everyday in the streets of Newyork because of criminality! )
The new Nazis in Germany did kill some foriengers in the recent years. Would you say then that this shows :
'... die prekäre Lage der Ausländer in Deutschland ...'?
How long did you live in Yemen?!
then, if the killer a crasy man
' ... da er psychisch instabil gewesen sei...'
Why do you insist mentioning that he is a muslim extremist?
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