Die Kompensationskommission der Vereinten Nationen (UNCC) hat die Auszahlung von weiteren 417,8 Millionen US-Dollar an Opfer der irakischen Invasion in Kuwait angeordnet. Die Gelder werden an die Regierung, sowie namentlich nicht genannte internationale Organisationen und Firmen überwiesen. Unter anderem sollen mit den Finanzmitteln Umweltschäden behoben werden, die durch die Inbrandsetzung kuwaitischer Ölfelder durch die irakische Armee entstanden waren.
In früheren Runden wurden auch Entschädigungszahlungen an Privatleute, denen durch den irakischen Angriff auf Kuwait im August 1990 Schaden zugefügt wurde, beschlossen, doch sind diese Fälle nach Angaben von UNCC-Chef Mojtaba Kazazi bereits abgearbeitet worden. Bislang wurden Kompensationszahlungen in einer Höhe von 21,4 Milliarden US-Dollar überwiesen. Die UNCC hat angeordnet, dass insgesamt 52,5 Milliarden Dollar als Entschädigung für Kriegsschäden und - opfer bereitgestellt werden sollen.
Der Kommission gehören die 15 Mitgliedsstaaten der UN-Sicherheitsrats an. Sie wurde 1991 nach dem Ende des 2.Golfkriegs gegründet. Die Gelder, die von der UNCC verteilt werden, speisen sich aus den Erdöleinnahmen des Irak. Vor dem Sturz Saddam Hussains 2003 zog die Kommission ein Viertel der irakischen Einnahmen aus dem "Öl-für Lebensmittel-Programm" ein, um die Kompensationszahlungen leisten zu können.
Freitag, 27. Oktober 2006
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