Syrien muss nach Einschätzung des russischen Außenministers Sergej Lawrow keine UN-Sanktionen befürchten, da Damaskus umfassend mit den UN-Ermittlern im Mordfall Hariri zusammengearbeitet habe. "Ich sehe nichts, was Syrien getan haben könnte um Sanktionen zu verdienen", so Lawrow in einem Interview mit der in London erscheinenden Zeitung al-Sharq al-Awsat.
Darin bescheinigt der russische Außenminister der syrischen Regierung eine aktive Zusammenarbeit mit dem UN-Ermittlerteam des Belgiers Serge Brammertz, der den Berliner Oberstaatswanwalt Detlev Mehlis als Chef der Untersuchungskommission ablöste. Die Ermittler seien mehrfach nach Syrien gereist und hätten sich mit Verantwortlichen getroffen. Ihm seien keine Beschwerden über eine Behinderung der Untersuchungen bekannt, so Lawrow weiter.
Anders als die USA lobte der 56-Jährige zudem die Rolle Syriens im jüngsten Krieg zwischen Israel und der Hizbollah. Eine Ausbreitung des Konflikts habe verhindert werden können, "weil die syrische Regierung eine sehr vernünftige Haltung einnahm".
US-Außenministerin Condoleezza Rice hatte in den vergangenen Wochen für weitere Sanktionen gegen Syrien geworben. Damit sollte das Regime Bashar al-Assads unter anderem für die "Destabilisierung Libanons und des Irak" sowie für die Unterstützung der Hamas-Bewegung bestraft werden.
Dienstag, 24. Oktober 2006
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