Am 10. Februar wird in Israel ein neues Parlament gewählt. 34 Parteien haben Kandidatenlisten eingereicht. Nach einem Urteil des Obersten Gerichtshofes dürfen auch die arabischen Gruppierungen Balad und Ra'am-Ta'al bei den Knessetwahlen antreten, nachdem das zentrale Wahlkommittee ihnen die Teilnahme zunächst verwehrte.
Um den Israelis die Wahlentscheidung zu erleichtern, hat das Israel Democracy Institute in Zusammenarbeit mit der Onlineausgabe der Yedioth Ahronoth einen Wahlkompass erstellt. Ähnlich wie beim Wahlomat in Deutschland können die Wähler hier ihre Zustimmung oder Ablehnung zu 30 Statements bekunden. Anschließend werden Übereinstimmungen zu den Wahlprogrammen der Parteien abgeglichen.
Der Kompass umfasst drei Politikfelder: Außen- und Sicherheitspolitik, Sozial- und Wirtschaftspolitik, sowie Religion und Staat. Außerdem sollen die Nutzer die Qualitäten der drei Spitzenkandidaten Ehud Barak, Tzipi Livni und Benyamin Netanyahu beurteilen.
Der Wahlkompass ist auch für Nichtisraelis sehr interessant, da er einen guten Einblick in die israelische Parteienlandschaft bietet, die Positionen der verschiedenen Listen dokumentiert und jederman testen kann, welcher Partei anhand von Sachfragen er am ehesten zuneigen würde.
Ich hatte die größte Übereinstimmung mit der Meretz-Partei, knapp vor der Arbeitspartei und Ra'am-Ta'al. Wie sieht es bei euch aus?
Freitag, 23. Januar 2009
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
9 Kommentare:
Ich häng' auch dort unten in der linken Ecke, allerdings führt bei mir Hadash vor Ta'al und Meretz in der Zustimmung, wenn auch nur sehr knapp.
Zu den Kandidaten muss ich aber sagen, dass ich da kaum gute Noten vergeben konnte - ich finde keinen der drei auch nur annähernd vertrauenswert.
Meretz vor Ta'al und Hadash...
ebenfalls meretz vor ta'al und hadash
Kadima,Labour und ein bischen Grün sowie Livni vor Barak!
Und welch ein Glück das ihr alle nicht wählen dürft! ;)
Ich bin bei Grün und Labor gelandet (und merkwürdigerweise war United Torah Judaism auch nicht weit, weiß der Kuckuck warum). Solche Tests sind in der Tat ganz witzig, die Fragen aber oft einfach zu hypothetisch, um wirklich aussagekräftig zu sein (Golan zurückgeben? Klar, aber zu welchem Preis ist doch die Frage...). Und Hand aufs Herz: Wer von uns kennt schon die aktuelle Höhe des israelischen Spitzensteuersatzes und kann entsprechend kompetent beurteilen, ob er gesenkt oder erhöht werden sollte?
Trotzdem danke für den Link.
Koennt Ihr denn alle Hebraeisch?
Dass Europaeer bei Meretz landen, ist nicht weiter ueberraschend. Hier hatte ich mir schon einmal Gedanken gemacht.
http://beer7.wordpress.com/2007/02/27/reinhard-meier-links-von-meretz/
Ich werden Likud waehlen und das hat der Wahlkompass mir noch einmal bestaetigt.
Meine wenigen Hebräisch-Vokabeln hat mir Uri Geller beigebracht: achad! shtaim! shalosh!
Die israelischen Zeitungen verfügen dankenswerter Weise über hervorragende englisch-sprachige Internetseiten und auch der Wahlkompass wird in englischer Sprache angeboten.
Dass dies die Lektüre hebräischer Quellen nicht ersetzen kann, steht außer Frage.
National Unity vor Israel Beytenu und Likud. Ich werd sowieso fuer die National Unity waehlen, denn das ist die einzige Partie in Israel die die Wahrheit sagt!!!
Ekelerregend was sich alles "demokratisch" schimpft - ohne Ausnahme gewalttätige Rassisten und Faschisten stehen in "Israel" zur Wahl.
Kommentar veröffentlichen