Um Kritik gegen die Regierung Baschar al-Assads äußern zu können, bleibt vielen syrischen Künstlern nur der Weg in den Untergrund. Einer von ihnen sprach mit Alsharq über die wahre Macht des Parlaments, geplante Demonstrationen und warum sich viele Jugendliche dem Staat trotzdem verpflichtet fühlen.
Donnerstag, 31. März 2011
Mittwoch, 30. März 2011
Ägypten nach Mubarak: Die Armee, dein Freund und Helfer?
Ein Bericht aus Kairo von Amina Nolte und Christoph Borgans
Auch als der Oberste Militärrat Mubaraks Erbe antrat, glaubten viele Ägypter noch »Volk und Armee sind eins«. Angesichts des neuen Demonstrationsverbotes fragen sie sich aber immer mehr, wie sehr sich die neue Regierung noch von der alten unterscheidet.
Auch als der Oberste Militärrat Mubaraks Erbe antrat, glaubten viele Ägypter noch »Volk und Armee sind eins«. Angesichts des neuen Demonstrationsverbotes fragen sie sich aber immer mehr, wie sehr sich die neue Regierung noch von der alten unterscheidet.
Montag, 28. März 2011
Alsharq-Reise nach Israel und Palästina 2011
Liebe Leserinnen und Leser,
seit der 2010 von uns erstmals angebotenen Studienreise in den Libanon verstehen wir uns nicht mehr als reines Nachrichten- und Analyseportal zum Nahen und Mittleren Osten, sondern auch als Reiseportal für politisch Interessierte: Euch Leserinnen und Lesern möchten wir hiermit die Möglichkeit bieten, nicht mehr nur über die Region zu lesen, sondern sie gemeinsam mit Nahostexperten zu bereisen und so intensiv kennenzulernen. Deshalb werden wir kontinuierlich unser Reiseangebot erweitern. Neben der im April dieses Jahres stattfindenden Libanon-Reise werden wir nun erstmals im September 2011 (15.-27.9.) eine Reise nach Israel und Palästina anbieten. Des weiteren sind Reisen nach Syrien, Jordanien und Ägypten mittelfristig angedacht.
Wanted: Jobs & Demokratie
»Das Volk will den Sturz des Systems« – hört man in fast allen arabischen Staaten. Aber welche Anliegen sind den jungen Demonstranten wichtig? Eine Studie im Auftrag des Beratungsinstituts ASDA‘A Burson-Marsteller ging dieser Frage nach.
Samstag, 26. März 2011
444 Tage Geiseldrama oder Amerikas erste Konfrontation mit dem radikal-politischen Islam
Ein Beitrag von Malte Gaier, Kollegiat am Max-Weber-Kolleg Erfurt.
Es wurde ein letzter Spießrutenlauf für die verbliebenen 52 Angestellten der US-Botschaft in Teheran, als sie am 20. Januar 1981 am Flughafen durch eine „Tod Amerika!“, „Nieder mit Carter!“ skandierende Menge zu einer abseits bereitstehenden Maschine geführt wurden. Die „Gäste des Ayatollah“ verließen 444 Tage nachdem die Botschaft der USA in Teheran am 4. November 1979 überrannt worden war den Iran in Richtung Ramstein, Deutschland.
Vor dem Hintergrund des Kalten Krieges wirkte sich die Geiselnahme kurzfristig auf innenpolitische Entwicklungen im revolutionären Iran und in den USA gleichermaßen aus. Sie hinterließ einen Makel sowohl an der internationalen Wahrnehmung des Iran als auch an der Glaubwürdigkeit seiner Diplomatie gegenüber westlichen Staaten. Auf Seiten der USA wurde hingegen deutlich, dass sich abseits der Blockpolitik in der muslimischen Welt eine neue, bis dahin unbemerkt gebliebene und lange unterschätzte Konfliktmatrix entwickelt hatte. Deren Akteure begründeten die Wiedergeburt des politischen Islam zunehmend mit der als neo-imperialistisch, pro-israelisch und anti-muslimisch aufgefassten hegemonialen US-Politik, welche sich in der Region in der jahrzehntelangen Unterstützung autoritärer Regime zur Durchsetzung eigener geostrategischer und wirtschaftlicher Interessen materialisiert hatte. Zusätzlich leiteten der Ausbruch des Iranisch-Irakischen Krieges und der Kampf um Afghanistan dramatische geostrategische und politische Umbrüche in der Region ein, in denen die USA im Irak und in Pakistan neue Bündnispartner fand.
Es wurde ein letzter Spießrutenlauf für die verbliebenen 52 Angestellten der US-Botschaft in Teheran, als sie am 20. Januar 1981 am Flughafen durch eine „Tod Amerika!“, „Nieder mit Carter!“ skandierende Menge zu einer abseits bereitstehenden Maschine geführt wurden. Die „Gäste des Ayatollah“ verließen 444 Tage nachdem die Botschaft der USA in Teheran am 4. November 1979 überrannt worden war den Iran in Richtung Ramstein, Deutschland.
Vor dem Hintergrund des Kalten Krieges wirkte sich die Geiselnahme kurzfristig auf innenpolitische Entwicklungen im revolutionären Iran und in den USA gleichermaßen aus. Sie hinterließ einen Makel sowohl an der internationalen Wahrnehmung des Iran als auch an der Glaubwürdigkeit seiner Diplomatie gegenüber westlichen Staaten. Auf Seiten der USA wurde hingegen deutlich, dass sich abseits der Blockpolitik in der muslimischen Welt eine neue, bis dahin unbemerkt gebliebene und lange unterschätzte Konfliktmatrix entwickelt hatte. Deren Akteure begründeten die Wiedergeburt des politischen Islam zunehmend mit der als neo-imperialistisch, pro-israelisch und anti-muslimisch aufgefassten hegemonialen US-Politik, welche sich in der Region in der jahrzehntelangen Unterstützung autoritärer Regime zur Durchsetzung eigener geostrategischer und wirtschaftlicher Interessen materialisiert hatte. Zusätzlich leiteten der Ausbruch des Iranisch-Irakischen Krieges und der Kampf um Afghanistan dramatische geostrategische und politische Umbrüche in der Region ein, in denen die USA im Irak und in Pakistan neue Bündnispartner fand.
Freitag, 25. März 2011
Demonstrationen in Ramallah: „Das Volk will das Ende der Spaltung“
Von Lea Frehse und Nicola Diday
Es herrscht aufgeregtes Treiben im Stars & Bucks-Coffeeshop in Ramallah: Gruppen von Studenten diskutieren lautstark, auf den Sofas in der Ecke tippen einige fleißig Zeilen in ihre Laptops, ständig klingeln Handys. Ab und zu schaut jemand aus dem Fenster, hinunter auf den Manara-Platz, das Herz der Stadt, wo sich eine kleine Menge zum Protest versammelt hat. Aus dem Café im zweiten Stock sind der Gesang und die Parolen der Menschen auf dem Platz nur schwer zu hören, doch ein großes Banner über ihren Köpfen macht ihre Botschaft deutlich: „Ja zur Versöhnung, Nein zur Spaltung“.
Es herrscht aufgeregtes Treiben im Stars & Bucks-Coffeeshop in Ramallah: Gruppen von Studenten diskutieren lautstark, auf den Sofas in der Ecke tippen einige fleißig Zeilen in ihre Laptops, ständig klingeln Handys. Ab und zu schaut jemand aus dem Fenster, hinunter auf den Manara-Platz, das Herz der Stadt, wo sich eine kleine Menge zum Protest versammelt hat. Aus dem Café im zweiten Stock sind der Gesang und die Parolen der Menschen auf dem Platz nur schwer zu hören, doch ein großes Banner über ihren Köpfen macht ihre Botschaft deutlich: „Ja zur Versöhnung, Nein zur Spaltung“.
Donnerstag, 24. März 2011
Unruhen in Syrien: Daraa – das syrische Sidi Bouzid?
Seit einer Woche gehen immer mehr Syrer gegen das Regime auf die Straße. Zentrum der Proteste ist die Stadt Daraa im Süden des Landes. Bislang zeigt sich die syrische Opposition gespalten, doch das brutale Vorgehen der Sicherheitskräfte könnte Assads Gegner nun einen
Gewalteskalation in Jerusalem: Die dunklen Schatten der Vergangenheit
Israel und Palästina kommen nicht zur Ruhe: Der Anschlag im Herzen Westjerusalems ist der vorläufige Höhepunkt der Eskalation. Die israelische Armee versucht nun mit militärischer Härte zu antworten. Das Gebiet zwischen Mittelmeer und Jordan droht deshalb erneut in einer Spirale der Gewalt und Vergeltung zu versinken.
Mittwoch, 23. März 2011
Verfassungsreferendum in Ägypten: Zeigt her eure Hände!
Ein Beitrag von Christoph Borgans aus Kairo
Beim Referendum machen sich die Ägypter gern die Hände schmutzig, denn jetzt geht es ums Ganze. 77,2 Prozent stimmten für Verfassungsänderungen – viele der Revolutionäre vom Tahrir-Platz aber sind vom Ergebnis enttäuscht.
Beim Referendum machen sich die Ägypter gern die Hände schmutzig, denn jetzt geht es ums Ganze. 77,2 Prozent stimmten für Verfassungsänderungen – viele der Revolutionäre vom Tahrir-Platz aber sind vom Ergebnis enttäuscht.
Dienstag, 22. März 2011
Israels unheilige Allianz
Von Dominik Peters
Religiöse und nationalistische Parteien haben in Israel stark an Einfluss gewonnen. Vor allem die milieugebundenen einstigen Splitterparteien »Schas« und »Israel Beitenu« erfahren viel Zuspruch, weil sie geschickt auf die Ängste und Sorgen vieler Israelis eingehen.
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Religiöse und nationalistische Parteien haben in Israel stark an Einfluss gewonnen. Vor allem die milieugebundenen einstigen Splitterparteien »Schas« und »Israel Beitenu« erfahren viel Zuspruch, weil sie geschickt auf die Ängste und Sorgen vieler Israelis eingehen.
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Montag, 21. März 2011
Presseschau zum Krieg gegen Libyens Regime: »Gaddafi lockt den Westen in ein militärisches Abenteuer«
von Christoph Sydow und Björn Zimprich
In der vergangenen Woche beschloss der UN-Sicherheitsrat in der Resolution 1973 die Errichtung einer Flugverbotszone über Libyen und den Einsatz militärischer Mittel zum Schutz der Zivilbevölkerung. Die arabische Presse reagiert gespalten auf den Beschluss und den am Wochenende angelaufenen internationalen Militäreinsatz. Zwar sind sich die Kommentatoren darin einig, dass Gaddafi seine Legitimation verloren habe und die Libyer vor seinen Truppen geschützt werden müssen. In Leitartikeln warnen jedoch einige Beobachter vor einem langfristigen Konflikt mit ungewissem Ausgang, an dessen Ende die Spaltung Libyens stehen könnte. Zudem äußern sie Zweifel daran, dass es der internationalen Koalition wirklich nur um die Durchsetzung der Menschenrechte geht.
In der vergangenen Woche beschloss der UN-Sicherheitsrat in der Resolution 1973 die Errichtung einer Flugverbotszone über Libyen und den Einsatz militärischer Mittel zum Schutz der Zivilbevölkerung. Die arabische Presse reagiert gespalten auf den Beschluss und den am Wochenende angelaufenen internationalen Militäreinsatz. Zwar sind sich die Kommentatoren darin einig, dass Gaddafi seine Legitimation verloren habe und die Libyer vor seinen Truppen geschützt werden müssen. In Leitartikeln warnen jedoch einige Beobachter vor einem langfristigen Konflikt mit ungewissem Ausgang, an dessen Ende die Spaltung Libyens stehen könnte. Zudem äußern sie Zweifel daran, dass es der internationalen Koalition wirklich nur um die Durchsetzung der Menschenrechte geht.
Sonntag, 20. März 2011
"Nieder mit dem konfessionellen System!" - Systemfrage in Beirut
Von Björn Zimprich und Naomi Conrad
Beirut(bz/nc) - Erstmals seit Jahrzehnten demonstrieren wieder Zehntausende im Libanon gegen das starre konfessionelle System. Christen, Drusen und Muslime marschierten vom Sassine-Platz im christlichen Stadtteil Achrafiyeh zum Innenministerium in Sanayeh, im mehrheitlich muslimischen Westteil der libanesischen Hauptstadt. Die gemeinsame Forderung der etwa 20.000 Demonstranten: "Nieder mit dem konfessionellen System!"
Beirut(bz/nc) - Erstmals seit Jahrzehnten demonstrieren wieder Zehntausende im Libanon gegen das starre konfessionelle System. Christen, Drusen und Muslime marschierten vom Sassine-Platz im christlichen Stadtteil Achrafiyeh zum Innenministerium in Sanayeh, im mehrheitlich muslimischen Westteil der libanesischen Hauptstadt. Die gemeinsame Forderung der etwa 20.000 Demonstranten: "Nieder mit dem konfessionellen System!"
Samstag, 19. März 2011
Referendum über Verfassungsänderung in Ägypten – Revolution Schritt II
Ein Beitrag von Sina Birkholz aus Kairo
Samstag, der 19.März 2011, ist ein historischer Tag für Ägypten: circa 40 Millionen Wahlberechtigte Ägypter sind aufgerufen, in einem Referendum zur Verfassungsänderung ihre Stimme abzugeben. Auch wenn internationale und deutsche Medien dem Ereignis kaum Aufmerksamkeit schenken, die Ägypter fühlen und sagen: dies ist ein historischer Tag, sie erleben und machen Geschichte. Viele folgen zum ersten Mal in ihrem Leben dem Aufruf, ihre Stimme abzugeben, und selbst für diejenigen, die sich auch in der Vergangenheit an Wahlen beteiligten, gilt: zum ersten Mal haben sie das Gefühl, ihre Stimme zähle. Abu El Ela Madi, Gründer der "Wasat-Partei", sagte vergangene Woche bei einer Podiumsdiskussion sinngemäß: Die Ägypter müssen stolz sein, zum ersten Mal gibt es ein Referendum, bei dem man nicht weiß, wie die Ergebnisse aussehen werden.
Samstag, der 19.März 2011, ist ein historischer Tag für Ägypten: circa 40 Millionen Wahlberechtigte Ägypter sind aufgerufen, in einem Referendum zur Verfassungsänderung ihre Stimme abzugeben. Auch wenn internationale und deutsche Medien dem Ereignis kaum Aufmerksamkeit schenken, die Ägypter fühlen und sagen: dies ist ein historischer Tag, sie erleben und machen Geschichte. Viele folgen zum ersten Mal in ihrem Leben dem Aufruf, ihre Stimme abzugeben, und selbst für diejenigen, die sich auch in der Vergangenheit an Wahlen beteiligten, gilt: zum ersten Mal haben sie das Gefühl, ihre Stimme zähle. Abu El Ela Madi, Gründer der "Wasat-Partei", sagte vergangene Woche bei einer Podiumsdiskussion sinngemäß: Die Ägypter müssen stolz sein, zum ersten Mal gibt es ein Referendum, bei dem man nicht weiß, wie die Ergebnisse aussehen werden.
Freitag im Jemen: Das Massaker vom Platz des Wandels
Während der Westen Luftschläge gegen Libyen vorbereitet, geht Jemens Regierung mit größter Brutalität gegen die Opposition vor. Bei einem Massaker gegen friedliche Demonstranten töteten Sicherheitskräfte am Freitag in Sanaa mehr als 50 Menschen. Aus Jemens Hauptstadt berichtet Jonas Ahrens
Donnerstag, 17. März 2011
Israelische Siedlung Itamar: Mikrokosmos des Konfliktes
Der grausame Mord an einer jungen Familie in der Siedlung Itamar erschüttert Israel. Die Tat ist aber auch ein Beweis dafür, wie weit die beiden Konfliktparteien vom Frieden entfernt sind – und wie schnell Verbrechen wieder vergessen werden.
Von Dominik Peters
Dienstag, 15. März 2011
GCC-Einmarsch in Bahrain: Der Bündnisfall
Von Nils Metzger und Christoph Sydow
Rund 1000 saudi-arabische Soldaten sind gestern Mittag ins Nachbarland Bahrain vorgerückt. Den Bürgerkrieg in Libyen vor Augen, setzt der Golfkooperationsrat auf eine multinationale Brigade. Heute verhängte Bahrains König den Ausnahmezustand. Der Konflikt droht zu eskalieren.
Rund 1000 saudi-arabische Soldaten sind gestern Mittag ins Nachbarland Bahrain vorgerückt. Den Bürgerkrieg in Libyen vor Augen, setzt der Golfkooperationsrat auf eine multinationale Brigade. Heute verhängte Bahrains König den Ausnahmezustand. Der Konflikt droht zu eskalieren.
Montag, 14. März 2011
Jemen - Aus Pink wird Jasmin
Von Jens Heibach
Wurden Demonstrationen zu Beginn des Jahres noch hauptsächlich von der parteipolitischen Opposition organisiert, versammelt sich nun fast das ganze Land gegen Staatspräsident Ali Abdallah Saleh, allen voran die Jugend. Für Saleh wird die Lage immer bedrohlicher.
Wurden Demonstrationen zu Beginn des Jahres noch hauptsächlich von der parteipolitischen Opposition organisiert, versammelt sich nun fast das ganze Land gegen Staatspräsident Ali Abdallah Saleh, allen voran die Jugend. Für Saleh wird die Lage immer bedrohlicher.
Sonntag, 13. März 2011
Großdemonstration in Beirut: Zedernrevolution Reloaded?
Ein Beitrag von Christoph Sydow (Berlin) und Björn Zimprich (Beirut)
Mehrere hunderttausend Menschen haben am Sonntag auf dem Märtyrerplatz in der libanesischen Hauptstadt Beirut demonstriert und die Entwaffnung der Hizbollah gefordert. Das Parteienbündnis des 14. März konnte damit einen klaren Achtungserfolg verbuchen. Saad Hariri bewies, dass er doch ein guter Redner sein kann und viele Drusen zeigten, dass sie sich weiterhin dem 14. März zugehörig fühlen.
Mehrere hunderttausend Menschen haben am Sonntag auf dem Märtyrerplatz in der libanesischen Hauptstadt Beirut demonstriert und die Entwaffnung der Hizbollah gefordert. Das Parteienbündnis des 14. März konnte damit einen klaren Achtungserfolg verbuchen. Saad Hariri bewies, dass er doch ein guter Redner sein kann und viele Drusen zeigten, dass sie sich weiterhin dem 14. März zugehörig fühlen.
Samstag, 12. März 2011
Sonntag im Libanon - Tag der Entscheidung für Saad Hariri?
Ein Beitrag von Christoph Sydow und Björn Zimprich
Für den morgigen Sonntag ruft das libanesische Parteienbündnis "14. März" zu einer Großdemonstration auf dem Märtyrer-Platz in Beirut auf. Es soll ein deutliches Lebenszeichen der Zukunftsbewegung des ehemaligen Ministerpräsidenten Saad Hariri werden. Die Frage, die morgen beantwortet werden soll, lautet: Hat Hariri noch die Mehrheit der Sunniten des Libanon hinter sich?
Für den morgigen Sonntag ruft das libanesische Parteienbündnis "14. März" zu einer Großdemonstration auf dem Märtyrer-Platz in Beirut auf. Es soll ein deutliches Lebenszeichen der Zukunftsbewegung des ehemaligen Ministerpräsidenten Saad Hariri werden. Die Frage, die morgen beantwortet werden soll, lautet: Hat Hariri noch die Mehrheit der Sunniten des Libanon hinter sich?
Mittwoch, 9. März 2011
Rafsandschani tritt ab: Superman fällt anders
Irans Ex-Präsident Rafsandschani verliert sein letztes Amt von Gewicht: den Vorsitz im Expertenrat. Irans Hardliner säubern weiter die politische Elite – wirklich vermissen wird man Rafsandschani aber nicht. Wurde ihm das zum Verhängnis?
Unruhen im Oman - Slow-har brennt
Das Sultanat Oman galt lange als eines der ruhigsten und stabilsten Länder im Mittleren Osten. Noch Ende vergangenen Jahres wurde das 40-jährige Thronjubiläum des Herrschers Sultan Qabus begangen. Es gab eine Woche Sonderurlaub, Extragehälter, Tanz und Gesang. Die Omanis verehren den Monarchen wie einen Halbgott.
Doch vor zwei Wochen erreichte die Welle der Revolten auch den Oman. Über die Krawalle und das veränderte Leben in der Industriestadt Sohar berichtet anonym ein dort lebender Deutscher.
Doch vor zwei Wochen erreichte die Welle der Revolten auch den Oman. Über die Krawalle und das veränderte Leben in der Industriestadt Sohar berichtet anonym ein dort lebender Deutscher.
Montag, 7. März 2011
Arabische Kommentatoren über Muammar al-Gaddafi: "Gefährlich: Ja ... Verrückt: Nein!"
von Christoph Sydow und Björn Zimprich
Die arabischen Zeitungen lassen kein gutes Haar am angeschlagenen libyschen Diktator Muammar al-Gaddafi. Kein Kommentator will dem Revolutionsführer beispringen. Beobachter warnen davor, den 68-Jährigen als armen Irren anzusehen. Der Despot sei weiterhin eine Gefahr für sein Volk.
Die arabischen Zeitungen lassen kein gutes Haar am angeschlagenen libyschen Diktator Muammar al-Gaddafi. Kein Kommentator will dem Revolutionsführer beispringen. Beobachter warnen davor, den 68-Jährigen als armen Irren anzusehen. Der Despot sei weiterhin eine Gefahr für sein Volk.
Sonntag, 6. März 2011
EU-Nahostpolitik in der Krise: Brüssel bleibt blass
Ein Kommentar von Dominik Peters
Mehr Effizienz. Mehr Kontinuität. Mehr Kohärenz. Das waren die drei Ziele, die sich die Europäische Union für ihre künftige gemeinsamen Außen-und Sicherheitspolitik in den Lissaboner Vertrag geschrieben hat. Doch die dramatischen Entwicklungen im Nahen Osten und im Maghreb zeigen, dass Brüssel weit davon entfernt ist diese Ziele zu realisieren.
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Samstag, 5. März 2011
Israelische und palästinensische Politiker zu den Umstürzen in der Arabischen Welt
Israelis und Palästinenser verfolgen die Umsturzbewegungen in ihren arabischen Nachbarländern mit großer Aufmerksamkeit. Palästinensische Politiker erhoffen sich vom Regimewechsel in Kairo mehr Unterstützung für ihren Kampf für einen eigenen Staat. Auf israelischer Seite blickt man mit Skepsis auf die Entwicklungen vor der eigenen Haustür. In Gesprächen mit israelischen und palästinensischen Politikern habe ich einige Einschätzungen zur Bedeutung der Ereignisse für den Nahostkonflikt gesammelt.
Freitag, 4. März 2011
Protestaufrufe in Saudi-Arabien: Vormärz in Riad?
Saudi-Arabien gehört zu den wenigen Ländern, in denen die arabische Protestbewegung bislang nicht Fuß gefasst hat. Das könnte sich schon bald ändern. Via Internet fordern Saudis Reformen und rufen zu Kundgebungen auf. König Abdullah versucht seine Untertanen mit Geldgeschenken zu besänftigen.
Die libanesische Tageszeitung al-Akhbar zwischen Hizbullah, Widerstand, Hammer & Sichel und WikiLeaks
Von Lea Müller-Funk
Seit ihrer Gründung 2006 hat die Tageszeitung al-Akhbar die Medienlandschaft im Libanon durcheinander gewirbelt. Einerseits packt das Blatt Tabuthemen wie Homosexualität und die Rolle der Frau in der Arabischen Welt an. Andererseits liefert die Zeitung der Hizbullah publizistische Unterstützung. Einer ihrer wichtigsten Finanziers war der neue libanesische Ministerpräsident Najib Miqati.
Seit ihrer Gründung 2006 hat die Tageszeitung al-Akhbar die Medienlandschaft im Libanon durcheinander gewirbelt. Einerseits packt das Blatt Tabuthemen wie Homosexualität und die Rolle der Frau in der Arabischen Welt an. Andererseits liefert die Zeitung der Hizbullah publizistische Unterstützung. Einer ihrer wichtigsten Finanziers war der neue libanesische Ministerpräsident Najib Miqati.
Mittwoch, 2. März 2011
Proteste im Oman: Qabus ist nicht Gaddafi
Seit dem Wochenende gehen auch im Sultanat Oman Demonstranten auf die Straße. Sie fordern mehr Jobs und mehr politische Mitbestimmung. Den seit vier Jahrzehnten regierenden Sultan Qabus stellen sie bislang jedoch nicht infrage.
Dienstag, 1. März 2011
Rücktritt des maronitischen Patriarchen: Rente mit 90
Der maronitische Patriarch Nasrallah Boutros Sfeir hat beim Papst seinen Rücktritt eingereicht. Der 90-Jährige stand fast 25 Jahre lang an der Spitze der »Maronitisch-Syrischen Kirche von Antiochien«.
Aufgrund des ausgeprägten Konfessionalismus besitzen religiöse Würdenträger im Libanon eine hohe gesellschaftspolitische Bedeutung. Das gilt insbesondere für die Maroniten, die mit Abstand größte christliche Gemeinschaft des Libanon. Ihre gesellschaftliche Funktion sieht die Kirche im Zusammenhalt der Gemeinschaft. Auf ihrer letzten patriarchalen Synode 2003-2004 hat sie zudem beschlossen, sich ebenso als Vertreterin der im Exil lebenden maronitischen Libanesen zu organisieren, die heute die Mehrheit aller Maroniten bilden.
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