Mehrere hundert Menschen haben gestern in Kairo gegen die sexuelle Belästigung von Frauen während der Feiertage des Eid al-Fitr protestiert. Am 23. und 24 Oktober war es nach Angaben von Frauenrechtsgruppen und Bloggern in der ägyptischen Hauptstadt zu mehreren Übergriffen von jugendlichen Gruppen auf Frauen gekommen, bei denen einigen von ihnen die Kleider vom Leib gerissen worden seien. Die Opfer beschuldigten daraufhin die Polizei, sie habe den Belästigungen tatnelos zugesehen.
Die Teilnehmer an der Demonstration, organisiert von der Jugendbewegung Nahdet El Mahrousa und der Oppsoitionsgruppe Kefaya, kritisierten die Verantwortlichen der Polizeistation im kairiner Stadtteil Kasr El-Nil und forderten den Rücktritt von Innenminister Habib Al-Adli und Präsident Hosni Mubarak. Die Behörden hatten die Vorfälle heruntergespielt und als übertrieben dargestellt.
"Die Polizei schützt Mubarak! Die Polizei schützt seinen Erben! Die Polizei schützt die Korruption! Aber die Polizei schützt nicht die Menschen!", riefen die Demonstranten, in der Mehrzahl Frauen. Einige von ihnen machten die rigide Sexualmoral im islamischen Ägypten für derartige Übergriffe verantwortlich.
Khaled Sallam, Student an der American University Cairo, erklärte gegenüber dem Daily Star Egypt: "Ägypten ist in gewisserweise moralisch bankrott. Ich glaube das hängt mit der Ächtung vorehelichen Geschlechtsverkehrs zusammen."
Freitag, 10. November 2006
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