Der Nahe Osten wird ab dem kommenden Jahr um eine weitere "Sperranlage" reicher: Saudi-Arabiens Innenminister Prinz Naif bin Abdul Aziz hat angekündigt, sein Land wolle einen 900 Kilometer langen Grenzzaun entlang der Grenze zum Irak errichten. Dieser solle "Terroristen" den Grenzübertritt unmöglich machen.
Im Interview mit der in Kuwait erscheinenden Tageszeitung al-Anba erklärte der Politiker, die Verwirklichung des Plans werde 12 Milliarden US-Dollar verschlingen und 5 bis 6 Jahre in Anspruch nehmen. Die Grenzanlage solle mit ferngesteuerten Bewegungsmeldern und Wärmekameras mordernsten Standards ausgerüstet werden.
Innerhalb des Zauns sollen 135 Tore errichtet werden, die einen legalen Grenzübertritt ermöglichten. Neben der Einsickerung von Terroristen sollten auch Waffen- Drogen und Menschenscmuggel durch die Errichtung des Sperrzauns bekämpft werden, erläuterte der saudische Prinz weiter. Keine Angaben wollte der Minister über Namen und Herkunft der ausführenden Unternehmens machen.
Saudi-Arabiens Staatsführung ist offenbar bestrebt die Fehler, die das Land während des Afghanistankrieges gegen die sowietische Invasion begangen hatte, nicht zu wiederholen. Damals hatte das Königshaus die Teilnahme einheimischer Islamisten an den Kämpfen gegen die Besatzer aktiv unterstützt. Viele von ihnen radikalisierten sich in den 80er Jahren in Afghanistan und richteten ihren Hass später gegen das Königshaus der Saud. Osama bin Laden ist nur das bekannteste Beispiel.Nun will der Staat verhindern, dass saudische Kämpfer im Irak eine ähnliche Entwicklung durchlaufen.
Dienstag, 14. November 2006
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1 Kommentar:
Gibts es irgendwelche Informationen über den Lieferanten der technischen Ausrüstung? Die Franzosen waren doch an dem Auftrag dran. Erhalten?
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