Der Herausgeber der jemenitischen Wochenzeitschrift "al-Rai al-Aaam", Kamal Ali al-Aalafi, ist wegen der Veröffentlichung der umstrittenen Mohammed-Karikaturen zu einem Jahr Gefängnis verurteilt worden. Außerdem wurde die Schließung des Magazins angeordnet. Ein Gericht in der Hauptstadt Sanaa hatte al-Aalafi für schuldig befunden, mit der Veöffentlichung der Zeichnungen den Propheten Mohammed beleidigt zu haben, berichtet die Yemen Times.
Die Verteigung hatte erfolglos argumentiert man habe nicht den Prophet beleidigen wollen, sondern die Muslime lediglich über den Charakter der Karikaturen informieren wollen. Der Begleittext zu den Bildern, in denen der Gesandte Gottes verteidigt wurde, blieb von den Richtern unberücksichtigt.
Der Vorsitzende der jemenitischen Journalisten-Union, Nasr Taha Mustafa, verurteilte den Gerichtsbeschluss und bezeichnete diesen als großen Rückschritt für die Pressefreiheit in dem Staat im Süden der arabischen Halbinsel. Er verglich das Vehalten der Justiz mit dem mittelalterlicher Gerichte. Als Reaktion forderte Mustafa seine Kollegen auf, in friedlichen Kundgebungen ihren Protest über das Urteil kundzutun.
Bei der Bewertung der Pressefreiheit durch die Organisation Reporter ohne Grenzen belegte der Jemen unter 167 untersuchten Staaten Rang 136.
Herausgeber Aalafi hat unterdessen angekündigt Einspruch gegen das Urteil einlegen zu wollen.
Danke an Jörn Heise für den Hinweis.
Montag, 27. November 2006
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