Freitag, 24. November 2006

Jordanien: Islamisten rufen zu Protesten gegen Bush-Besuch auf

Die größte Partei Jordaniens, die Islamische Aktionsfront, ruft anlässlich des für den kommenden Mittwoch geplanten Besuchs von US-Präsident George W Bush in Amman zu friedlichen Protesten auf.

Bush soll am 29. und 30. November zu Gesprächen mit dem jordanischen König Abdullah II sowie dem irakischen Ministerpräsidenten Nuri al-Maliki zusammentreffen. Abdullah II wurde in Großbritannien und den USA ausgebildet und ist einer der engsten Verbündeten der Vereinigten Staaten im Nahen Osten.

Die Islamische Aktionsfront gilt als parlamentarischer Arm der Muslimbrüder in Jordanien. Im Parlament ist die Bewegung als einzige Partei mit 20 Abgeordneten vertreten. Die übrigen 64 Mandate werden von unabhängigen Parlamentariern gehalten.

Vize-Generalsekretär Rahil Gharaybe erklärt auf der Internetseite zum Bush-Besuch:"Wir lehnen diesen Besuch ab und heißen ihn nicht willkommen. Er hat die Region in Blut getränkt, einen starken arabischen Staat zerstört und einen Bürgerkrieg angestachelt."

Aus diesem Grund rief Gharaybe "alle Kräfte des jordanischen Volkes auf, den Besuch zu verurteilen und sich ihm mit allen friedlichen Mitteln zu widersetzen." Das US-Veto gegen eine Verurteilung Israels für den tödlichen Angriff auf Beit Hanoun, bei dem 19 Menschen starben, zeige eines deutlich, so der Politiker: "Bush ist kein Freund der Araber und der Muslime."

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