Dienstag, 27. September 2005

Bahrain: Kampagne zur Befreiung von Guantanamo-Häftlingen gestartet


Mehrere bahrainische Nichtregierungsorganisationen (NGOs) haben sich gestern zu einem "Nationalen Kommittee zur Unterstützung der Gefangenen" zusammengeschlossen. Ziel der Bewegung ist die Freilassung der sechs Bahrainis, die noch immer ohne Anklage im US-amerikanischen Gefangenenlager Guantanamo Bay auf Kuba interniert sind.
Präsident des Kommittees ist Sheikh Mohammed Khalid Mohammed, Abgeordneter des seit 2002 existierenden Parlaments im Inselkönigreich Bahrain. Auf der gestrigen Gründungsversammlung im Zentrum der Nationalen Islamischen Gesellschaft "al-Minbar" in Muharraq forderte Shaikh Mohammed die Regierung seines Landes zum wiederholten Male auf, sich stärker für die Freilassung der Gefangenen einzusetzen.: "Die bahrainische Regierung unternimmt überhaupt nichts. Alles was bisher erreicht worden ist, ist nur durch den freiwilligen Einsatz von Rechtsanwälten ermöglicht worden."
Das neu gegründete Kommittee solle nun zur "Speerspitze" einer nationalen Kampagne für die Freilassung der von den USA als al-Qaeda-Terroristen beschuldigten Bahrainis werden. Durch die Verteilung von Flugblättern und das Abhalten von Demonstrationen solle Druck auf die Regierung ausgeübt werden, der seit der Unabhängigkeit 1971 stets ein Mitglied der Herrscherfamilie al-Khalifa vorsteht.
"Wir werden alles in unserer Macht stehende unternehmen, um auf unser Leid aufmerksam zu machen und wir werden der Welt zeigen, dass unsere sechs Kinder unschuldig sind und nach Hause gehören wo die Familien sehnsüchtig ihre Rückkehr erwarten", so Sheikh Mohammed weiter.
Die Namen der sechs Gefangenen sind Juma Mohammed Al Dossary, Issa Al Murbati, Salah Abdulrasul Al Blushi, Adel Kamil Haji, Shaikh Salman bin Ibrahim Al Khalifa and Abdulla Majid Al Nuaimi.

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