Donnerstag, 8. September 2005

Palästina: Arafats Todesursache weiter unklar


Yassir Arafats Krankenakten geben keine endgültigen Hinweise auf die Krankheit, die zu seinem Tod führte. Zwar stehe laut New York Times fest, dass der Palästinenserführer am 11. November vergangenen Jahres an einem Schlaganfall verstarb, die Ursachen für die rapide Verschlechterung seines Gesundheitszustandes in den Wochen zuvor liegen aber weiter im Dunkeln.
Nach Einsicht der vom Pariser Krankenhaus, in dem der PLO-Chef verstarb, an Arafats Witwe, Suha Arafat, übergebenen medizinischen Bulletins seien eine AIDS-Erkrankung oder eine Vergiftung als Todesursache unwahrscheinlich.
Yassir Arafats palästinensische Leibärzte hatten in der Vergangenheit immer wieder eine Vergiftung des Friedensnobelpreisträgers durch den israelischen Geheimdienst Mossad als Todesursache ins Spiel gebracht. Einer dieser Ärzte, Ashraf al-Kurdi, soll gegenüber der israelischen Tageszeitung Haaretz erklärt haben, dass die französischen Ärzte, die Arafat bis zum Ende behandelt hatten, HIV-Viren im Blut des Fatah-Führers gefunden hätten. Diese seien, so al-Kurdi weiter, von israelischen Agenten injiziert worden um eine Vergiftung Arafats zu verschleiern.
Der langjährige Chef-Unterhändler der PLO, Saeb Erekat, hat Arafats Witwe unterdessen aufgefordert, die Krankenakten ihres Mannes zu veröffentlichen um den "unwürdigen Gerüchten" ein Ende zu setzen.

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