Die Eltern von jugendlichen Kameljockeys haben in den USA eine Zivilklage gegen den Kronprinz von Dubai und andere Angehörige der Herrscherfamilie Maktoum eingereicht. Sie werfen den Monarchen vor, in den vergangenen 30 Jahren zehntausende Kinder versklavt und zur Arbeit als Kameljockey gezwungen zu haben.
Namentlich nicht bekannte Eltern beschuldigen die königliche Familie, sie habe mehr als 30000 Jungen, vorwiegend aus Pakistan und Bangladesch entführt, verkauft und in Wüstencamps eingesperrt. Außerdem seien einige Jungen sexuell missbraucht, sowie Essensrationen und Schlafzeiten beschränkt worden. Auch Hormone sollen ihnen injiziert worden sein, um ein Wachstum der Kinder, und damit ihre Untauglichkeit als Kameljockey, zu verhindern.
Als Hauptschuldige benennen die Eltern der Herrscher über das Emirat Dubai, Muhammad bin Raschid al-Maktoum, sowei seinen Stellvertreter, Hamdan bin Raschid al-Maktoum. "Sheikh Muhammad und Sheikh Hamad haben ihre Kamel besser behandelt als die Kindersklaven, aus dem einzigen Grund, dass die Kamele weitaus wertvoller waren", zitiert al-Jazeera aus der Klageschrift.
Kamelrennen gilt neben der Falknerei als der populärste Sport in den arabischen Golfstaaten und ist beliebter Zeitvertreib der wohlhabenden Herrscherhäuser. Erst gestern wechselte in Dubai ein Rennkamel edelster Abstammung für umgerechnet etwa 500000 Euro den Besitzer.
Donnerstag, 14. September 2006
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