Drei Viertel der Israelis sind laut einer repräsentativen Umfrage der Jerusalem Post anlässlich des jüdischen Neujahrsfestes der Ansicht, ihr Land kämpfe momentan um seine Existenz. Gleichzeitig sind 56% der Meinung, Israel sei unsicherer als vor 10 Jahren. Nur jeder 6. glaubt, die Sicherheitslage habe sich seit 1996 verbessert.
Gleichwohl sind 45% der 501 vom Smith Reasarch Institute, einem israelischen Meinungsforschungsinstitut, befragten israelischen Staatsbürger der Meinung, Israel sei das Land, in dem es sich am besten leben lasse. Demgegenüber schätzen 27% die Lebensbedingungen in anderen Ländern für sich persönlich besser ein.
Ein Jahr nach dem israelischen Rückzug aus dem Gaza-Streifen, betrachtet eine absolute Mehrheit von 55% der Israelis die damalige Entscheidung Ariel Scharons als Fehler. Nur noch 38% der Befragten begrüßen den Schritt. Bei der letztjährigen Umfrage hatten laut JP noch 53% der Umfrageteilnehmer den Rückzug aus dem besetzten 1967 Küstenstreifen befürwortet.
Nach dem jüngsten Libanonkrieg im Juli und August ist das Misstrauen vieler gegenüber Arabern mit israelischem Pass weiter gewachsen. Fast jeder Fünfte ist der Ansicht, die etwa 1,3 Millionen israelischen Araber verhielten sich illoyal gegenüber dem jüdischen Staat. Bei einer Meinungsumfrage im Mai diesen Jahres hatten 62% der Befragten erklärt, sie wünschten sich ein Israel ohne Araber.
Die Umfrage wurde am 17. und 18.September erhoben. Die Fehlertoleranz liegt nach Angaben des Meinungsforschungsinstituts bei 4,5%.
Freitag, 22. September 2006
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