FIFA-Präsident Sepp Blatter wird das Stadion mit einem Kunstrasenplatz und 6500 Plätzen heute Abend offiziell einweihen. Für den palästinensischen Fußballverband bedeutet ist das heutige Freundschaftsspiel ein historisches Ereignis. Seitdem die Palästinenser vor 10 Jahren in den Fußballweltverband aufgenommen wurden, mussten sie sämtliche Heimspiele auswärts - entweder in Jordanien oder in Qatar - austragen, da es in den palästinensischen Gebieten bislang kein Fußballstadion gab, das die FIFA-Kriterien erfüllte.
Der Großteil der Kosten für den Stadionbau in Ram wurde vom Ausland getragen. Jeweils eine Million US-Dollar gaben der König von Saudi-Arabien und der Kronprinz von Abu Dhabi. 800000 US-Dollar steuerte die FIFA bei, 500000 Dollar kamen aus Frankreich eine weitere Viertelmilion gab der Olaympische Rat Asiens.
Dennoch verliefen die Vorbereitungen des ersten Heimspiels für die palästinensische Elf nicht ohne Schwierigkeiten. Im Aufgebot stehen Spieler aus dem Westjordanland, Jerusalem, Gaza und Chile. Bei sechs Fußballern aus Gaza, unter ihnen Kapitän Saeb Jundiyeh, war es bis zum Sonntag unklar ob sie zum Spiel anreisen dürfen. Für die Ausreise aus Gaza benötigen sie die Zustimmung der israelischen Behörden.
Unter sportlichen Gesichtspunkten dürfte die Gäste aus Jordanien als Favoriten in die Partie gehen. Das Team um Kapitän Hatem Aqal liegt in der FIFA-Weltrangliste auf Platz 112, die Palästinenser rangieren auf Platz 180 unter den 207 Mitgliedsverbänden.
1 Kommentar:
Das Spiel zwischen Palästina und Jordanien endete übrigens 1:1.
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