Samstag, 19. August 2006

Saudi Arabien: OIC richtet sich gegen anti-islamische Medienberichterstattung

Die Informationsminister der 57 Mitglieder der „Organisation of the Islamic Conference“ (OIC) werden sich in diesem Jahr am 11. September in Jeddah treffen, um Strategien zu erarbeiten, die sich gegen anti-islamische Medienberichterstattung richten.
Hierzu werden die Minister Mittel und Wege zur Umsetzung diesbezüglicher Resolutionen diskutieren, die bereits im Dezember letzten Jahres im Rahmen eines außerordentlichen Gipfeltreffens in Mekka verabschiedet worden sind. Unter der Leitung des saudi-arabischen Kultur- und Inforamtionsministers Iyad Madani, finden derzeit eine Reihe vorbereitender Treffen statt, um die dreitägige Konferenz zu einem Erfolg zu führen.

Der Leiter des Bereichs „communications“ der Umm Al-Qura Univerität, Safar al-Maqati, betonte die Notwendigkeit beratende Gremien einzurichten, um so auch Medienorganisationen der islamischen Welt einzubinden. Diese Ratsgremien sollen aktuelle Themen diskutieren und Strategien entwickeln, um anti-islamischer Berichterstattung in den Medien zu begegnen. Medienorganisationen sollen sich auf diese Weise verstärkt für islamische Angelegenheiten engagieren.

Die Tagung in Jeddah ist Folgeveranstaltung einer internationalen Konferenz, die im Mai diesen Jahres von der OIC in London veranstaltet wurde. Der Fokus dieser Tagung lag auf der Entwicklung von Lösungsansätzen, um einer zunehmenden „Islamophobie“ in Europa zu begegnen. Damit widmet sich die OIC einem Punkt in ihrem 10 Jahresplan, der auf dem letztjährigen Gipfeltreffen in Mekka beschlossen wurde und eine Reihe progressiver Reformen in den Mitgliedsländern der OIC vorsieht. So wird beispielsweise mehr politische Partizipation, Gleichheit, Freiheit und soziale Gerechtigkeit für die Menschen in den Mitgliedsländern sowie mehr Transparenz und die Bekämpfung von Korruption auf Staatsebene gefordert. Die OIC-Mitgliedstaaten werden zudem zur engeren Kooperation aufgefordert, um einvernehmliche Lösungen für regionale Konflikte zu entwickeln.

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