Samstag, 7. April 2007

Eine finstere Prophezeiung

Wir hatten gestern den Sohn eines Parlamentsabgeordneten der Hizbollah zu Gast. Seine Prognose fuer die weitere Entwicklung des Iran-Konflikts klingt aeusserst alarmierend und laesst einen Flaechenbrand im Nahen Osten vermuten.

Demnach war die juengste Krise um die Gefangennahme 15 britischer Soldaten durch den Iran nur ein erstes Kraeftemessen, bei dem ausgelotet wurde, inwiefern beide Seiten fuer einen Krieg bereit seien. Bei einem erneuten Zwischenfall zwischen den USA oder Grossbritannien und dem Iran sei ein Krieg unvermeidlich, so die Einschaetzung unseres Gastes.

Innerhalb der Hizbollah gehe man davon aus, dass die Vereinigten Staaten, Grossbritannien und verbuendete Staaten schon "innerhalb der nachsten zwei Monate" Luftschlaege gegen den Iran durchfuehren werden. Als Reaktion darauf wuerde dann der Iran, zusammen mit seinen arabischen Verbuendeten Syrien und der Hizbollah, Staedte in Israel angreifen. Die Hizbollah sei dafuer besser geruestet als vor dem Juli-Krieg gegen Israel. Man habe in grosser Zahl neue Raketen aus dem Iran erhalten und koenne nun "ohne Probleme" auch Tel Aviv treffen. Dazu sei die Hizbollah zwar auch schon waehrend des letzten Krieges in der Lage gewesen, habe aber aus strategischen Gruenden darauf verzichtet.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…
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Anonym hat gesagt…

Tritt Sohn eines HB-Abgeordneten die Nachfolge von Michel Hayek an?

Prophezeiungen sollten nicht so unbegründet in der Luft hängen. Okay, Iran/Syrien und HB rechnen mit Luftanschlägen seitens der USA, aber dies sind nichts anderes als Vermutungen, ja vielleicht sogar Propaganda, um die militärische Aufrüstung zu rechtfertigen und die Bevölkerung auf weitere Opfer einzuschwören. Trotz der Bedrohungskulisse der USA, gibt aber es auch einige Indikatoren, die eben nicht auf Luftangriffe
deuten. Dies setzt aber voraus, dass Iran/Syrien und HB ihre militärische Aufrüstungs- und Bedrohungspolitik und ganz speziell ihre Einmischung im Libanon aufgeben.

Anonym hat gesagt…

Mir scheint auch, dass hier zu unkritisch die Propaganda der Hisbollah uebernommen wurde. Dass die Prophezeiung in den folgenden Monaten nicht erfuellt wurde, wissen wir inzwischen.

Insgeamt wirkt die Voraussage auch so sehr duenn:

Weder Iran noch Hisbollah verfuegen mE ueber Insiderwissen, ob und wann und in welcher Form ein US-Schlag bevorsteht. Dass Iran gegen Israel reagieren wuerde und dass die Hisbollah militaerisch dem Iran unterstellt ist, pfeifen die Spatzen von den Daechern.