Freitag, 9. Juni 2006

Zarqawi ist tot - Reaktionen aus einem islamistischen Internetforum

Abu Musab az-Zarqawi, eine der Symbolfiguren des internationalen islamistischen Terrors wurde von amerikanischen Kampfjets im Irak getötet - hier einige Reaktionen aus dem Forum der Internetseite "Tajdeed", deren Macher sich zur Politik der "al-Qaida" bekennen und einen weltweiten islamistischen Staat errichten wollen.:

Ein Besucher, der sich "der Denker" nennt, schreibt:

Und du darfst ja nicht meinen, daß diejenigen, die um Allahs willen getötet worden sind, wirklich tot sind. Nein, sie sind lebendig im Jenseits, und ihnen wird bei ihrem Herrn himmlische Speise beschert. (Koran 3:169)

Möge Abu Musab az-Zarqawi Gnade empfangen und die Verehrung der islamischen Gemeinde angesichts des Verlustes eines ihrer Schwerter, welches Allah an die Hälse der Juden, Christen und treulosen Abtrünnigen (gemeint sind die Schiiten) anlegte.

[...]

Zarqawi ist gestorben aber der Gipfelpunkt des Islam stirbt nicht, denn es bleibt, was in den Versen des Korans und den Worten der Mujahedin, Allah schenke ihnen Heil, verewigt ist und in seinen Taten und seiner guten Lebensweise. Die Kreuzfahrer und die Juden freuen sich mit ihren Helfern über den Tod dieses tapferen, heldenhaften Führers, der 3 Jahre lang ihre Lagerstätten zerstörte. Und es gab ein Röcheln in ihren Kehlen. Lasst uns unserem Sheikh Glück wünschen für seine Erhöhung ins Paradies mit den Propheten, den Gefährten, den Frommen und den gütigen Märtyrern....


User "al-Harithi" meint:

Allah ist groß!

Man weint über Abu Musab az-Zarqawi, diesen Helden, der bei Allah ein Zeichen der Opferung für die Religion Allahs und die Sunna Muhammads ist....

Dies ist der Weg ins Paradies, so Allah will. Allah erbarme sich deiner, oh Abu Musab. Ihn hat erreicht, was Allah für ihn gesucht hat und das ist das Märytyrertum auf dem Wege Gottes und das sagen wir allen Abtrünnigen.


Ein Forumsteilnehmer mit dem bezeichnenden Namen "Hamburg Cell" schreibt:

Binde die Engel an dich oh Abu Musab.

Allah ist mit dir, oh islamische Gemeinde. Aus dem Versteck im Angesicht der Kreuzfahrerhorden zum islamischen Reich nach seinem Märtyrertod!

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Der Sinn des Beitrags erschließt sich mir nicht. Ich könnte jetzt wahllos meine Linkliste plündern und tausende "westliche Beiträge" aus Foren zitieren die nur einen Unterschied aufweisen: Die Hang zur Poetik fehlt denen und bezeichnende Namen geben sie sich auch nicht. Sie sind nur dumm, aber leider in der Mehrzahl und erwecken den Anschein für uns zu reden.

C.Sydow hat gesagt…

ich stimme dir darin überein, dass diese forenbeiträge sicherlich nicht repräsentativ für die muslimische gemeinschaft sind. gleichwohl sind sie exemplarisch für die gedankenwelt einiger verbohrter extremisten. da ich ähnliche stimmen in anderen deutschsprachigen medien nicht gefunden hatte, entschloss ich mich einige zu übersetzen.

Anonym hat gesagt…

Deswegen gibts keinen Sinn, bloße Übersetzung "bildet" nicht. Gerne kann man solche Zitate verwenden um einen Bericht über die Bande von Omar Bakri einzuleiten. Oder nbisschen bei den "Schülern" wie "Al-Ghurabaa" zu recherchieren. Auch interessant wäre wer die Gegner aus dem muslimischen Lager sind und was die schöne Blair-Politik alles so falsch gemacht hat. Natürlich muß man hier auch das westliche Vorgehen kritisieren: Da hätschelt man die saudische "Opposition" an allen Orten und unternimmt nichts gegen die Islamisten. Wir Betrachter dürfen uns dann über solche "Ergüsse" wundern. Sowas wird in England nicht verfolgt. Über diese Gruppen habe ich bei Euch noch nichts gefunden [blog-search], außer dem jetzigen Beitrag. [....etc.]

Anonym hat gesagt…

Noch ein kurzer "update" sei gestattet. Bedenklicher als der übliche Omar-Bakri-Schund sind Vorgänge wie eben in Jordanien. [Verhaftung von Mohammed Abu Faris, IAF, MdP wegen Teilnahme an einem Freitagsgebet für "Märtyrer" Zarqawi, nebst Sprüchen wie: "Wir können den Irak und Palästina nur mit unserem Blut befreien."]

Bedenklich weil der al-Queda-Virus auch auf "normale" ultra-konservative Muslim-Bruderschaften übersprang. Bedenklich weil unter dem Eindruck der Hotel-Attentate die IAF ein eindeutiges Reform-Paket verabschiedete das auf einen moderateren Islam abzielte. Viele Kommentatoren erwarteten einen bedeutsamen Wandel in der politischen Kultur der Palästinenser und in den Flucht-Ländern, die ja bis zu den Attentaten auf Zivilisten in Amman über eine gewaltige Sympathie für die Iraq-Al-Queda äußerten.

Diesen Wandel können wir wohl vergessen. Und das betrifft nicht wirre Extremisten sondern wohl zwei Drittel der Bevölkerung in Jordanien und anderen Ländern.