Montag, 28. März 2011

Alsharq-Reise nach Israel und Palästina 2011

Liebe Leserinnen und Leser,

seit der 2010 von uns erstmals angebotenen Studienreise in den Libanon verstehen wir uns nicht mehr als reines Nachrichten- und Analyseportal zum Nahen und Mittleren Osten, sondern auch als Reiseportal für politisch Interessierte: Euch Leserinnen und Lesern möchten wir hiermit die Möglichkeit bieten, nicht mehr nur über die Region zu lesen, sondern sie gemeinsam mit Nahostexperten zu bereisen und so intensiv kennenzulernen. Deshalb werden wir kontinuierlich unser Reiseangebot erweitern. Neben der im April dieses Jahres stattfindenden Libanon-Reise werden wir nun erstmals im September 2011 (15.-27.9.) eine Reise nach Israel und Palästina anbieten. Des weiteren sind Reisen nach Syrien, Jordanien und Ägypten mittelfristig angedacht.

In Israel und Palästina erwartet Euch ein vielseitiges Programm, in dessen Zentrum der Nahostkonflikt steht. Die großen Streitfragen zwischen Israelis und Palästinensern – etwa die Zukunft von Jerusalem, der israelische Siedlungsbau oder die Frage der Grenzziehungen – werden im Rahmen von geführten Touren und während Diskussionen mit fachkundigen Organisationen vor Ort thematisiert. Darüber hinaus möchten wir auf innergesellschaftliche Belange in Israel und Palästina eingehen. Schließlich wird genug Zeit bleiben, um die touristischen Sehenswürdigkeiten sowie die vielseitige Natur des Landes zu genießen.


Bevor wir ein wenig darauf eingehen, was Euch in Israel und Palästina erwartet, einige visuelle Eindrücke:

Treffen wollen wir uns in Tel Aviv, der entspannten und zugleich aufgedrehten Metropole am Mittelmeer. Hier bleibt Zeit zum Kennenlernen sowie für einen inhaltlichen Einstieg und Ausblick auf die Reise.

Nach einem Abstecher nach Jaffa steigen wir dann in Jerusalem in die komplexen Implikationen des Nahostkonflikts ein: bei einem Besuch der Altstadt wird deutlich, dass die Anhänger der drei monotheistischen Weltreligionen ihren religiösen Alltag zwar sehr nah neben-, selten aber miteinander begehen. Klagemauer, Grabeskirche und Tempelberg: diese drei zentralen Pilgerstätten des Judentum, Christentum und Islam symbolisieren die Koexistenz auf engstem Raum.

Mit den politischen Hindernissen einer möglichen Regelung des Konflikts setzen wir uns bei einer Tour durch Ostjerusalem und die Westbank auseinander. Von den erfahrenen Guides des „Israeli Committee against House Demolitions“ werden wir entlang der Mauer in die Problematik der jüdischen Besiedlung der Westbank und ihre Konsequenzen für eine mögliche Lösung des Konflikts eingeführt.

Auch die deutsch-jüdische Geschichte wird uns bei einem Besuch der Holocaust-Gedenkstätte „Yad Vashem“ beschäftigen: Bei einem Besuch der Ausstellung und einem anschließenden Gespräch mit einem/einer Überlebenden der Shoa wollen wir uns die Besonderheit und Wichtigkeit der deutsch-israelischen Beziehungen vor dem Hintergrund der jüngeren Geschichte vor Augen führen.

Trotz des dichten Zeitplans soll den ReiseteilnehmerInnen genug Zeit für das individuelle Erkunden Jerusalems bleiben, bevor es dann nach Bethlehem, Hebron und Ramallah weitergeht. Diese lebendige de facto-Hauptstadt der Palästinensischen Gebiete wollen wir während unseres Aufenthaltes vor allem zu Fuß erkunden, zu viel gibt es abseits des festen Programms entlang des Weges zu entdecken und zu beobachten. Durch Treffen mit jungen Palästinensern und Vertretern von NGOs soll in Gesprächen und Diskussionen ein Einblick in den nicht immer einfachen palästinensischen Alltag ermöglicht werden.

Bevor das kompakte Programm zu Ermüdungserscheinungen führen sollte, verlassen wir die Stadt und tauchen in die herrliche Natur des „Heiligen Landes“ ein: Bei einer Wanderung durch das Wadi Qelt geht es auf den Spuren der ersten christlichen Mönche durch einsame Bergschluchten, an kleinen grünen Oasen vorbei in Richtung der quirligen Oasenstadt Jericho, wo wir den Tag bei einer Wasserpfeife und arabischen Süßigkeiten gemütlich ausklingen lassen können. Auch das obligatorische Bad im Toten Meer darf natürlich nicht fehlen. Im angrenzenden Nationalpark „En Gedi“ finden wir Schutz vor der Sonne, ausreichend Schwimmmöglichkeiten und gegebenenfalls für Interessierte auch die Möglichkeit zum Gespräch über die ökologischen und geostrategischen Probleme und Chancen des Toten Meeres.

Von dort aus reisen wir weiter in den Süden, wo uns eine umfassende Auseinandersetzung mit der Situation im Gaza-Streifen und den Auswirkungen des andauernden Raketenbeschusses der umliegenden israelischen Städte erwartet. Eine Übernachtung im Kibbutz lädt zur Beschäftigung mit den Anfängen, Ideen und Idealen der Kibbutz-Bewegungen und ihrer heutigen Situation in Israel ein. Vom Süden machen wir einen großen Sprung in den Norden des Landes, wo wir sowohl geographisch aus auch politisch mit einer ganz anderen Situation konfrontiert sind: in Haifa informieren wir uns über die spezifische Identität der palästinensisch-arabischen (christlich und muslimischen) Minderheit und deren Möglichkeit zur politischen Mitbestimmung in Israel. Ausklingen möchten wir die Zeit in Galiläa in der malerischen Kreuzfahrerstadt Akko, am See Genezareth. sowie auf den Golanhöhen.

Nach zwei Wochen endet unsere Reise dort, wo sie angefangen hat. Es bleibt Zeit für abschließende Gespräche und Diskussionen über die Reiseerfahrungen, die Thematisierung offener Fragen und für Anregungen und Ideen an die Reiseleiter.

Was den genauen Reiseverlauf anbetrifft, kann es ggf. noch kleinere Veränderungen geben. Für Anregungen von Eurer Seite sind wir offen. Hier findet Ihr die AGBs.

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