Samstag, 17. Dezember 2005

Arabische Presse lobt Ablauf und Folgen der irakischen Parlamentswahlen

Die Zeitungen im Nahen und Mittleren Osten äußern sich sehr zufrieden mit der Durchführung der Wahlen zum irakischen Parlament. Viele Kommentatoren heben die hohe Wahlbeteiligung, die nach ersten Schätzungen bei etwa 70% gelegen hat hervor.
alsharq stellt einige Stimmen zusammen.:

  • "Oman", Oman:

Man kann ohne Übertreibung sagen, dass der Wahltag für unser irakisches Brudervolk ein historischer Tag war. Wir hoffen ernsthaft, dass die Wahlen helfen werden die territoriale Integrität des Irak zu bewahren und die Einigkeit seiner Bürger und seiner Gesellschaft zu gewährleisten.

  • "Al-Ray al-Aam", Kuwait:

Diese Wahlen unterscheiden sich von den vorhergehenden durch den Willen der Iraker am Wahlprozess teilzunehmen, besonders unter den Sunniten, die die bisherigen Wahlen weitgehend boykottiert hatten. Es scheint, dass die sunnitischen Araber endlich überzeugt wurden, dass die beste Lösung für die Zukunft des Irak eine politische ist und dass ein Boykott des politischen Prozesses sinnlos ist, da er außer einer Marginalisierung ihrer Gemeinschaft keinerlei Folgen haben wird.

  • "Al-Watan", Saudi-Arabien:

Ungeachtet der Wahlen ist es offensichtlich, dass die Staaten in der Region, die Staaten, die an einem Erfolg des demokratischen Experiments im Irak interessiert sind und die gegenwärtigen Beschützer-Staaten sehr besorgt wegen der möglichen Errichtung eines religiösen Staatswesens sind.

  • "Iran", Iran:

Die hohe Wahlbeteiligung liegt nicht im Interesse von den Besatzern und den von ihnen abhängigen Kräften im Irak. Aus der Sicht der Islamischen Republik Iran kann nur ein sicherer, stabiler und unabhängiger Irak, der von der Mehrheit der Wähler unterstützt wird die Region sichern und die nationalen Interessen des Irak erfüllen.

  • "Al-Vefagh", Iran:

Der Wahlprozess im Irak hat den Weg geebnet zu einer neuen Phase frei von Diktatur, Repressionen und Flucht. Die Wahlergebnisse geben der schweigenden Mehrheit eine Stimme, die keine Bevormundung über ihre Wahlentscheidung akzeptiert. Diese Mehrheit wird über die Zukunft des Irak entscheiden ohne eine Unterstützung von außerhalb der irakischen Grenzen.

  • "Al-Quds al-Arabi", London:

Der Irak wird nach den Wahlen nicht zu einer Oase der Ruhe und Stabilität. Es ist unwahrscheinlich, dass sich die Sicherheitslage verbessert; die Situation könnte sich im Gegenteil weiter zuspitzen. Der entscheidende positive Effekt der wahlen liegt vielmehr darin, dass sie der US-Regierung die Vorlage liefern um ihre Strategie des geordneten Rückzugs umzusetzen.

Keine Kommentare: