Freitag, 17. Oktober 2008

UNHCR-Bericht zu Asylsuchenden in Industrieländern

Die Zahl der irakischen Asylsuchenden ist in der ersten Jahreshälfte zwar zurückgegangen, dennoch stellen sie bei weitem die größte Gruppe unter den Asylbewerbern weltweit. Dies geht aus dem neuesten Bericht über Asylbewerber in Industrieländern hervor, der heute vom Hohen Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen (UNHCR) in Genf vorgestellt wurde.

Demnach suchten in den ersten 6 Monaten dieses Jahres 19500 irakische Staatsbürger Asyl in einem der 44 untersuchten Industriestaaten. Im Vergleich zu den vorhergegangenen 6 Monaten und dem gleichen Vorjahreszeitraum bedeutet dies einen Rückgang von 18 beziehungsweise 10 Prozent.

In Deutschland wurden von Januar bis Juli 2008 3400 Asylsuchende aus dem Irak registriert. Dies sind vier Mal mehr als im gleichen Zeitraum 2007. Als Hauptgrund hierfür nennt der UNHCR-Bericht eine Verschärfung der schweidschen Asylregelungen, die die Anerkennung als irakischer Asylant dort erschwerten. Viele Iraker wichen daher auf die Bundesrepublik, Norwegen und die Niederlande aus.

Kontinuierlich angestiegen ist die Zahl der somalischen Asylsuschenden in den Industrieländern. Con 5000 in der ersten Jahreshälfte 2007 stieg ihre Zahl 7400 in den ersten 6 Monaten dieses Jahres. Hinter dem Irak, Russland und China rangiert Somalia damit auf Rang 4 der Länder aus denen die meisten Asylsuchenden stammen. Mit dem Iran liegt ein weiteres Land aus dem Mittleren Osten unter den "Top 10". 

Insgesamt wurden weltweit etwa 165000 Asylanträge gestellt - die meisten von ihnen in den USA und Kanada.

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