Dienstag, 23. Mai 2006

Irak: Grenztruppen sind unzureichend ausgerüstet


Nach Angaben des Befehlshabers über die irakischen Grenztruppen, General Muhsin al-Kaabi, sind seine Soldaten nicht ausreichend ausgerüstet um die Sicherung der Landesgrenzen zu gewährleisten. Kaabi erklärte, seine Truppen benötigten mindestens 5000 weitere Fahrzeuge, Überwachungsflugzeuge, so wie hunderte zusätzliche Grenzposten. "Alles was wir heute haben, sind 1833 Fahrzeuge und 258 Grenzposten.", erklärte der General gegenüber "az-Zaman".

Der Irak hat Grenzen zu den sechs Nachbarstaaten Kuwait, Saudi-Arabien, Jordanien, Syrien, Türkei und Iran, die sich über eine Länge von 3631 Kilometern erstrecken. Die Sicherung der Staatsgrenzen ist zu einem der gravierendsten Sicherheitsprobleme seit dem US-geführten Einmarsch 2003 geworden. Für die in der Folge des Sturzes von Diktator Saddam Hussein eskalierte Gewalt im Irak macht die US-Regierung nicht zuletzt ausländische Kämpfer verantwortlich, die hauptsächlich aus Syrien und dem Iran über die Grenze in den Irak gelangten.

Kaabi erklärte, die irakischen Grenzpatrouillen hätten in den vergangenen vier Monaten 375 Ausländer festgenommen, die beim Versuch auf irakisches Staatsgebiet vorzudringen gestoppt worden sein. Er machte keine Angaben darüber, an welcher Landesgrenze die Eindringlinge aufgehalten wurden. Deutlich machte der General, dass seine Truppen mit ihrer momentanen Ausstattung die Sicherheit der Grenzen nicht gewährleisten können. "Was wir jetzt haben ist ungenügend. Viele neue Grenztürme sollten errichtet und mit den Mitteln ausgerüstet werden, die internationalen Grenzen zu überwachen." Behindert würde die Arbeit der Armee zudem durch schlechte Straßenverhältnisse in den Grenzgebieten, die eine schnelle Verlegung von Ausrüstung und Personal erschwerten.

Insgesamt sind momentan 31000 Soldaten entlang der irakischen Staatsgrenze stationiert. Bis zum Ende des Jahres soll ihre Zahl auf 41000 steigen.

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