Mittwoch, 24. August 2005

Sudan: Regierung und Rebellen verhandeln in Tansania


Abgesandte der sudanesischen Regierung und zweier Rebellengruppen aus Darfur sind zu Verhandlungen in der tansanischen Hauptstadt Dar as-Salaam eingetroffen. Unter der Führung von Salim Ahmed Salim, dem Sondergesandten der Afrikanischen Union in Darfur soll in den Gesprächen zunächst ein Fahrplan für eine Wiederaufnahme der Friedensverhandlungen zwischen beiden Seiten vereinbart werden, berichtet die Nachrichtenagentur AFP.
Der tansanische Politiker Salim, Ex-Präsident der "Organisation der Afrikanischen Einheit, hatte schon in den vergangenen Monaten mehrfach versucht die Regierung des Sudan und die beiden Rebellengruppen "Sudanesische Befreiungsbewegung" (SLM) und die "Bewegung für Gleichheit und Gerechtigkeit" (JEM) an den Verhandlungstisch zurückzubringen. Friedensgespräche in der nigerianischen Hauptstadt Abuja waren im Mai ergebnislos beendet worden und sollen im Oktober wieder aufgenommen werden.
Die Kämpfe in Darfur waren im Februar 2003 ausgebrochen, nachdem Khartoum die arabisch-stämmigen Janjaweed-Milizen zur Niederschlagung von Aufständen in die Krisenregion entsandten. Der Konflikt hat bis heute 300000 Menschen das Leben gekostet und über 2 Millionen weitere zur Flucht gezwungen.

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