Samstag, 6. August 2005

Iran: Reporter ohne Grenzen verurteilen Verfolgung kurdischer Journalisten


Die Organisation Reporter ohne Grenzen verurteilt die jüngsten Verfolgungen kurdischer Journalisten durch iranische Behörden sowie das Verbot der Zeitungen "Achti" und "Asou" durch das Tehraner Ministerium für Kultur und islamische Lebensweise. "Wir fordern die Regierung auf, die Verfolgung kurdischer Journalisten einzustellen, sowie die sofortige Wiederzulassung der beiden Zeitungen", so die Organisation in einer heute veröffentlichten Erklärung. Mehr denn je brauche Kurdistan eine freie Presse, heißt es darin weiter. "Asou", eine wöchentlich in Kurdisch und Farsi erscheinende Zeitschrift, wurde am 3.August geschlossen, vermutlich weil sie über Unruhen in den kurdischen Siedlungsgebieten Irans berichtet hatte. Einen Tag später wurde auch die in Teheran erscheinende Zeitung "Achti" verboten.
Mehrere Journalisten sind in den vergangenen Tagen verhaftet worden, darüber hinaus befindet sich eine unbestimmte Anzahl in Gewahrsam. Andere Journalisten wurden zu Stellungnahmen vor iranische Behörden geladen. So wurde der Herausgeber der Zeitung "Payam-e mardom-e Kurdestan", Mohammad Sadegh Kabovand, zum wiederholten Male vor ein Gericht in die kurdische Stadt Sanandaj zitiert. Bereits im Juni 2004 war seine Zeitung wegen der "Verbreitung separatistischer Ideologien" kurzzeitig verboten worden.

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