Syrien hat in den vergangenen Tagen hunderte libanesische Geschäftsleute und Facharbeiter des Landes verwiesen. Dies berichtet die libanesische Tageszeitung "Daily Star".Die Behörden begründen diese Maßnahmen damit, dass in die Arbeitserlaubnisse der betreffenden Personen ausgelaufen seien. Außerdem wird von syrischer Seite darauf hingewiesen, dass von diesen Schritten nicht nur Libanesen, sondern auch Staatsangehörige anderer arabischer Länder betroffen seien.
Libanesische Offizielle hingegen betrachten die Ausweisungen als Vergeltungsmaßnahme angesichts anti-syrischer Proteste in Libanon nach der Ermordung des Ex-Premiers Rafiq al-Hariri am 14.Ferbruar dieses Jahres. Selbst Angehörige des Mobilfunk-Unternehmens Areeba, geleitet vom pro-syrischen Ex-Premierminister Najib Mikati wurde die Arbeitserlaubnis in Syrien entzogen. Mikati kontrolliert die Aktienmehrheit eines der beiden syrischen Moblifunk-Unternehmen.
Ökonomen prognostizieren allerdings, dass diese Maßnahmen Syrien wirtschaftlich schwächen könnten. Ein Großteil der ausgewiesenen Spezialkräfte sei für syrische Firmen enorm wichtig gewesen, heißt es. Leiden könnten unter dieser neuen Verschärfung der Beziehungen beider Länder wieder einmal die verbliebenen syrischen Gastarbeiter in Libanon. Für die dortige Regierung wäre es nun ein leichtes diese knapp 300000 Gastarbeiter, von deren Überweisungen viele syrische Familien abhängig sind, auch auszuweisen.
Als weitere Maßnahme verstärkten syrische Grenzbeamte die Kontrollen an den Grenzübergängen, was stundenlange Verspätungen und Staus zur Folge hatte.
Dienstag, 2. August 2005
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