Samstag, 27. August 2005

Palästina: Anzahl der Siedler im Westjordanland steigt rapide an


Die jüdische Bevölkerung im Westjordanland wächst weiter stetig an. Nach Angaben der israelischen Friedensbewegung "Peace Now" haben sich allein im vergangenen Jahr über 12000 Siedler in der West Bank niedergelassen.
Diese Zahl wiegt den israelischen Rückzug aus dem besetzten Gaza-Streifen bei weitem auf. "Die Anzahl von jüdischen Siedlern auf palästinensischem Gebiet hat sich trotz Scharons Abkopplungsplans in den letzten 6 Monaten um 6000 erhöht", berichtet Yaariv Oppenheimer, Generalsekretär von "Peace Now".
Insegesamt leben nach Schätzungen damit etwa 250000 jüdische Siedler östlich der 1967 gezogenen Grünen Linie, die israelisches und palästinensisches Gebiet trennt.
"Das Beharren Israels auf einem Ausbau der Siedlungen ist eine Kriegserklärung gegen die Palästinenser, weil es die Errichtung eines überlebensfähigen palästinensischen Staates verhindert und die Besatzung verlängert.", so das palästinensische Kabinettsmitglied Ghassan al-Khatib.
Unterdessen hat die israelische Regierung ihr Vorhaben bekräftigt, auch weiterhin alle Zufahrtswege in den Gaza-Streifen kontrollieren zu wollen. Auch soll der ägyptisch-palästinensische Grenzübergang von Rafah in den Süden verlegt werden wo sich ägyptisches,palästinesisches und israelisches Gebiet treffen. Damit wäre die Granze nach Ägypten auch weiterhin vollständih unter israelischer Kontrolle.

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