Samstag, 6. August 2005
Syrien: UNHRC fordert Aufklärung des Schicksals libanesischer Vermisster
Die UN-Menschenrechtskommission UNHRC hat Damaskus aufgefordert, das Verschwinden libanesischer Staatsangehöriger in Syrien aufzuklären. Die Regierung solle "sofortige Schritte" einleiten, um "eine unabhängige und glaubwürdige Kommission" einzurichten, die diese Fälle aufklären solle, berichtet die in Beirut erscheinende Zeitung "Daily Star".
Libanesische Menschenrechtsgruppen schätzen, das etwa 440 libanesische Staatsbürger in Syrien "verschwunden" sind, unter ihnen Frauen und Minderjährige. Im Jahre 2000 hatte die syrische Regierung 54 Libanesen aus syrischen Gefängnissen entlassen. Ein Jahr später bildete das libanesiche Parlament eine Untersuchungskommssion zur Aufklärung des Schicksals der Vermissten. Bevor jedoch die Kommission Erkenntnisse sammeln konnte, wurde sie auf Druck Syriens aufgelöst. Im Mai diesen Jahres erklärten die Regierungen beider Länder ihre Absicht, eine syrisch-libanesiche Kommission zu diesem Thema zu bilden.
Syrische Medien berichten ihrerseits, das in Libanon 795 Syrer vermisst seien, ohne eine Quellenangabe für diese Zahl zu liefern.
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