Freitag, 6. Januar 2006

Somalia: Abkommen zwischen rivalisierenden Bürgerkriegsfraktionen


Rivalisierende politische Führer haben ein Abkommen unterzeichnet, das, so beteuern sie, Somalia nach 15 Jahren Bürgerkrieg und Zerfall wiedervereinen soll.
Die Vereinbarung sieht vor, dass innerhalb der nächsten 30 Tage das Übergangsparlament des Landes zum ersten Mal auf somalischem Boden treffen soll. Im Parlaments sitzen Vertreter der wichtigsten Clans und Milizen und trat zum letzten Mal vor einem Jahr in Kenia zusammen.
Das nun im Jemen geschlossen Abkommen wurde vom Staatspräsidenten Somalias Abdullahi Yusuf und seinem Rivalen, Parlamentssprecher Sharif Hassan Sheikh Adan unterzeichnet. Unklar bleibt allerdings an welchem Ort die 275 Parlamentsabgeordneten zusammenkommen sollen. Präsident Yusuf hatte sich in der Vergangenheit stets geweigert in die Haupstadt Mogadischu zu reisen, da diese von rivalisieren Milizen kontrolliert wird, und die 90 Kilometer entfernte Stadt Jowhar zum Regierungssitz erklärt. ( alsharq berichtete ) Dort haben auch China, die Arabische Liga und die Afrikanische Union ihre diplomatischen Vertretungen eingerichtet.
Daraufhin hatte Sheikh Adan mehrfach mit der Einrichtung einer Gegenregierung in Mogadischu gedroht.
Somalias Außenminister Abdullahi Sheikh Ismail feierte die Verständigung der Rivalen gegenüber BBC als "Durchbruch". "Die Tatsachen in Somalia sind so wie sie sind. Das Wichtigste aber ist die erzielte Einigkeit der politischen Vision."
Die eigentlichen Machthaber des Landes, die Warlords in Mogadischu, Puntland und anderswo haben sich bislang nicht zu dem Kopmromiss geäußert.

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