Dienstag, 21. März 2006

3 Jahre Krieg im Irak - Wütende Kommentare in arabischen Zeitungen

Der dritte Jahrestag der US-geführten Inavsion im Irak hat zornige Kommentare in den Zeitungen des Nahen Ostens geerntet. Besonders die Kluft zwischen der Rhetorik von US-Präsident George Bush und der Realität im Irak wird scharf kritisiert. Ebenso äußern die Kommentatoren ihren Unglauben darüber, dass der Sturz Saddam Husseins die Welt wirklich zu einem sichereren Ort gemacht hat.

  • "Tishrin", Syrien:

Der Irak nähert sich drei Jahre nach dem Kritik einem Bürgerkrieg und US-Pläne haben die Lebensumstände für die Iraker schwieriger gemacht, als zu irgendeinem Zeitpunkt vor der Invasion. Die Amerikaner haben begonnen das Spiel, das von ihrer Regierung gespielt wird und ihre Verwicklung im irakischen Sumpf, zu durchschauen. Trotz alle dem glaubt Präsident Bush noch immer, alles richtig gemacht zu haben. Die Tragödie hat zugeschlagen und ihre Nachwirkungen bestätigen das Gegenteil von dem, was Bush und seine Regierung sagen.

  • "al-Dustur", Jordanien:

Selbst wenn Herr Bush alle Dämonen, Teufel und Wörterbücher benutzt, wird er nicht in der Lage sein, eine geistig gesunde Person in dieser Welt, geschweige denn seine eigenen Bürger, davon zu überzeugen, dass der Krieg im Irak gerechtfertigt war und seine Ziele erreicht hat.

  • "al-Ray", Jordanien:

Die erklärten Ziele des Irak-Kriegs verschwanden nach den ersten Stunden der barbarischen Invasion und Besatzung. Es ist kein Geheimnis mehr, dass der Sturz Saddam Hussains und des Baath-Regimes, die Zerstörung des irakischen Staates, die Zerschlagung seiner Insitutionen und die Beendigung des Existenz einer irakischen Armee nur zum Zwecke irakischen Öls und der Investitionen riesiger US-Unternehmen erfolgten.

  • "The Gulf Today", VAE:

Bush glaubt noch immer, dass die Entscheidung zum Krieg richtig war, obwohl seine Rechtfertigungen zusammengebrochen sind, nachdem die Lügen über Massenvernichtungswaffen deutlich wurden. Er wiederholt immer noch, dass die USA ohne Saddam Hussein sicherer geworden seien und dass heute 25 Millionen Iraker in Freiheit lebten, als ob die Welt so dumm und kurzsichtig wäre, dies zu glauben.

  • "al-Quds al-Arabi", London:

Der Krieg gegen den Irak hat die USA mehr als 3000 tote Soldaten und 18000 Verwundete gekostet. Die Zahlen sind denen des 11.September sehr nahe - mit dem kleinen Unterschied, dass der Krieg im Irak weitergeht. Trotz allem erklärt Präsident Bush ohne jegliche Scham, dass die Entscheidung einen Krieg loszuschlagen richtig gewesen sei. Präsident Bush sollte vor Gericht gestellt werden als Kriegsverbrecher und jemand, der für die Zerstörung eines Staates verantwortlich ist.

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