Iranische Sicherheitskräfte haben einen Mann festgenommen, der beschuldigt wird, in den vergangenen zehn Jahren geheime Informationen über das iranische Atomprogramm an die USA weitergeleitet zu haben. Wie die regierungsnahe Zeitung "Kayhan" berichtet, habe "der kürzlich festgenommene Mann Informationen aus der Iranischen Atomenergie-Organisation an die Vereinigten Staaten übergeben."
Weiter schreibt das Blatt:"Er wurde wegen der gleichen Anschuldigungen schon zuvor verhaftet. Nachdem er aber sein Bedauern über seine damaligen Taten erklärte hatte und bei der Ergreifung seiner Komplizen helfen wollte, wurde er wieder auf freien Fuß gesetzt. Später stellte sich heraus, dass er weiterhin für die USA spionierte."
Über die Hintergründe für die damalige Freilassung des mutmaßlichen Agenten machte die Tageszeitung keine weiteren Angaben. Eine solche Begnadigung ist in einem Land, das die Spionage für ausländische Staaten mit dem Tode bestraft höchst ungewöhnlich. Außerdem bleibt unklar, welcher Art die an die USA weitergereichten Informationen sind. Irans Regierung betont immer wieder, dass sein Nuklearprogramm transparent sei und ausschließlich dem friedlichen Zwecke der Energiegewinnung diene. Anschuldigungen des Westens, nach denen die islamische Republik nach Atomwaffen strebe, wurden von Teheran stets zurückgewiesen.
Wie "Keyhan" weiter berichtet, wurde auch ein Angestellter der staatlichen Telekommunikations-Gesellschaft festgenommen, der unter dem Verdacht steht, Pläne des iranischen Glasfaser-Kabelnetzes an die Vereinigten Staaten verkauft zu haben. Bereits 2004 hatte Irans Regierung erklärt, ein dutzend Leute verhaftet zu haben, die für die Geheimdienste der USA und Israels gearbeitet hätten.
Montag, 6. März 2006
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